Navigation überspringen

schulartübergreifend

Bildungsministerinnen Karin Prien (Schleswig-Holstein) und Theresa Schopper (Baden-Württemberg) tauschten sich aus

Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann, Bildungsministerin Karin Prien, Kultusministerin Theresa Schopper, Staatssekretärin Dr. Dorit Stenke
Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien war zu Gast in Stuttgart bei Kultusministerin Theresa Schopper. Die beiden Ministerinnen tauschten sich über Themen aus, die beide Bundesländer beschäftigen. „Der große Vorteil des Föderalismus ist, richtig verstanden, dass wir voneinander lernen, gemeinsame Hausforderungen wie mehr Bildungsgerechtigkeit teilen und gute Beispiele übernehmen“, sagt Kultusministerin Schopper.

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien war zu Gast in Stuttgart bei Kultusministerin Theresa Schopper gewesen. An dem Austausch haben auch die beiden Amtschefs, Staatssekretärin Dr. Dorit Stenke (SH) und Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann (BW) sowie Vertreterinnen und Vertreter der Fachabteilungen teilgenommen. Themen waren Herausforderungen, die beide Bundesländer zu stemmen haben, beispielsweise Sprachbildung und Sprachförderung sowie die Ganztagsbetreuung, auf die Kinder im Grundschulalter ab dem Schuljahr 2026/2027 einen Rechtsanspruch haben.

„Der große Vorteil des Föderalismus ist, richtig verstanden, dass wir voneinander lernen, gemeinsame Hausforderungen wie mehr Bildungsgerechtigkeit teilen und gute Beispiele übernehmen. Diesen guten kollegialen Austausch leben wir in der Kultusministerkonferenz, aber auch im direkten Gespräch - so wie mit der Kollegin Karin Prien bei uns hier in Stuttgart“, sagte Ministerin Schopper. „Gerade bei der Bildungsgerechtigkeit haben wir hier in Baden-Württemberg gute Maßnahmen, indem wir damit beginnen, die Mittel nicht nur mit der Gießkanne zu verteilen, sondern gezielt dorthin zu geben, wo sie gebraucht werden.“ Schopper präsentierte dazu den neuen Modellversuch zu multiprofessionellen Teams an Grundschulen, der in diesem Schuljahr gestartet ist und wissenschaftlich begleitet wird. Die Schulen werden dafür nach einem eigens entwickelten Sozialindex ausgesucht. Der Sozialindex dient auch dazu, die neuen FSJler an Schulen zuzuweisen. „Alle FSJ-Plätze konnten wir in diesem Schuljahr besetzen“, berichtete Ministerin Schopper. „Das sind junge, motovierte Menschen, die gezielt Schülerinnen und Schüler unterstützen, die das brauchen. Und ganz nebenbei begeistern wir möglicherweise den ein oder anderen Freiwilligen für einen pädagogischen Beruf.“

Schopper stellte außerdem vor, wie Baden-Württemberg mit der datengestützten Schulentwicklung die Qualität des Unterrichts verbessert. „Dazu bekommen wir gerade von Seiten der Wissenschaft viel Zuspruch – das bestärkt uns, diesen Weg mit großer Motivation weiterzugehen. Um es mit einem Sport-Vergleich zu sagen: Ein Sportler wird besser, wenn er weiß, woran er trainieren muss. Er erhebt und analysiert seine Leistungsdaten und zieht seine Schlüsse daraus, die er immer wieder überprüft. Genau das machen die Schulen zusammen mit der Schulverwaltung.“

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien betonte: „Das Bildungssystem in Deutschland muss zurzeit viele Herausforderungen gleichzeitig bewältigen.“ Das reiche von wachsende Schülerzahlen, über den Lehrkräftemangel bis zu den Nachwirkungen der Pandemie und einer immer heterogener werdenden Schülerschaft. „Umso wichtiger ist es, dass die Länder im steten Austausch bleiben und gemeinsam nach den besten Lösungen suchen“, sagte Prien und dankte Ministerin Schopper für die Einladung. Prien sagte weiter: „Gerade für Themen wie die notwendige Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung und die Qualitätsentwicklung in den Kernfächern Deutsch und Mathematik ist die Abstimmung unter den Ländern von großer Bedeutung.“

Prien stellte bei dem Treffen unter anderem die schleswig-holsteinischen Pläne zur Lehrkräfte-Gewinnung vor und erläuterte den Handlungsplan Basale Kompetenzen zur Stärkung der Grundbildung in Deutsch und Mathematik entlang der gesamten Bildungsbiographie. Zudem erläuterte sie das schleswig-holsteinische Modell der PerspektivSchulen und den dafür entwickelten Sozialindex.

„Für den angenehmen, konstruktiven Austausch bei mir hier in Stuttgart danke ich meiner Kollegin Karin Prien und ihrem Team“, unterstrich Ministerin Schopper abschließend.

Unsere Webseite verwendet nur Cookies, die technisch notwendig sind und keine Informationen an Dritte weitergeben. Für diese Cookies ist keine Einwilligung erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.