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Weiterbildung

Weiterbildung

Mehrere Erwachsene sitzen im Unterricht und hören konzentriert zu

Weiterbildung ermöglicht allen Bürgerinnen und Bürgern lebensbegleitend für Beruf und Freizeit individuell und selbstbestimmt zu lernen, Grundbildung und Schulabschlüsse nachzuholen und sich auch in der Nacherwerbsphase noch weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Vor dem Hintergrund eines in alle Lebensbereiche einwirkenden Strukturwandels, der durch digitale, ökologische und damit auch soziale Transformationsprozesse bestimmt wird, kommt der Weiterbildung eine immer stärker werdende Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere auch, um den aktuellen Auswirkungen durch Corona entgegenzuwirken. Entsprechend der wachsenden Nachfrage an Weiterbildungsmöglichkeiten ist die Bildungslandschaft in Baden-Württemberg äußerst facettenreich. Sie hält ein vielfältiges Angebot in Stadt und Land bereit, das von der Bevölkerung sehr gut angenommen wird. Laut einer bundesweiten Studie der Bertelsmann-Stiftung hat Baden-Württemberg hinsichtlich der Weiterbildungsbeteiligung bei Erwachsenen einen Spitzenplatz im Ländervergleich erreicht. (Alle Daten und Fakten zur Weiterbildungsbeteiligung in Baden-Württemberg siehe: Deutscher Weiterbildungsatlas 2018.)

Im Gegensatz zum staatlich geregelten Bereich der schulischen Bildung und beruflichen Erstausbildung wird der Weiterbildungssektor weitgehend durch Marktprozesse und Wettbewerb bestimmt. Dabei entspricht das historisch gewachsene Nebeneinander verschiedener Träger und Einrichtungen dem Grundsatz der Pluralität in der Weiterbildungspolitik. So ist die allgemeine, berufliche, wissenschaftliche und ländliche Weiterbildung den Zuständigkeitsbereichen verschiedener Ressorts zugeteilt. Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport ist für die allgemeine, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus für die berufliche, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst für die wissenschaftliche und das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz für die ländliche Weiterbildung zuständig. (Weitere Ministerien, die Teilbereiche der Weiterbildung betreuen, siehe Übersichtsseite: Links zur Weiterbildung).

Förderung von Weiterbildungseinrichtungen

Das Kultusministerium fördert die Arbeit von Weiterbildungseinrichtungen, insbesondere von Volkshochschulen und kirchlichen Trägern, nach dem Weiterbildungsförderungsgesetz. Darüber hinaus unterstützt es innovative Projekte zur Stärkung des Lebenslangen Lernens im Erwachsenenalter und fördert die Vernetzung, Kommunikation und Kooperation der Partnerinnen und Partner im Bündnis für Lebenslanges Lernen.

Mit der ressortübergreifenden Weiterbildungsoffensive WEITER.mit.BILDUNG@BW investiert die Landesregierung in den Jahren 2021 bis 2024 bis zu 40 Millionen Euro in die Weiterbildung im Land. Die Initiative soll einen Beitrag leisten, den digitalen Strukturwandel - der durch die Corona-Pandemie beschleunigt wurde - sozial und positiv zu gestalten. Unter dem Dach dieser Initiative unterstützt das Kultusministerium die Weiterbildungsträger in seinem Zuständigkeitsbereich durch eine Ausstattungsförderung beim Umstieg auf digitale Lernformate. Darüber hinaus werden gemeinsam mit dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg digitale Pilot-Volkshochschulen als Best-Practice-Beispiele für innovative digitale Lern- und Organisationsszenarien gefördert. Außerdem wird der Digitale Weiterbildungscampus technisch aufgerüstet und an die steigenden Nutzerzahlen angepasst. Im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung soll der Einsatz von digitalen Modulen zur Förderung von Geringqualifizierten in Kooperation mit den Grundbildungszentren und Kursträgern entwickelt und erprobt werden.

Dem 2011 gegründeten Bündnis für Lebenslanges Lernen gehören rund 40 baden-württembergische Dachverbände, Organisationen und Einzeleinrichtungen der Weiterbildung sowie sechs beteiligte Ministerien an. Seine Geschäftsstelle ist im Kultusministerium verortet. Hier arbeiten alle Beteiligten in mehreren Arbeits- und Fachgruppen zusammen, um flächendeckende Strukturen zu schaffen, von denen die gesamte Weiterbildung in Baden-Württemberg profitiert. Zum Ausbau der gemeinsamen Arbeit haben die Bündnispartnerinnen und -partner am 20. Juli 2020 eine ergänzende Vereinbarung zu ihrer Gründungsurkunde geschlossen, die neue Handlungsfelder für die kommenden fünf Jahre definiert. Die Vereinbarung GEMEINSAM. FÜR. WEITERBILDUNG (19,9 MB, PDF) tritt am 01. Januar 2021 in Kraft. 

Eine besondere Herausforderung für die allgemeine Weiterbildung stellt die Alphabetisierung und Grundbildung dar. Ziel hierbei ist, Erwachsene mit Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechnen zu unterstützen. Die Problematik wird durch die zunehmende Digitalisierung verstärkt. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bundesweit 6,2 Millionen Erwachsene betroffen sind. Auch in der Alphabetisierung und Grundbildung verstärkt das Kultusministerium die Vernetzung der beteiligten Ministerien mit Verbänden und Einrichtungen aus Wirtschaft und Gesellschaft durch den 2017 eingerichteten Landesbeirat für Alphabetisierung und Grundbildung Baden-Württemberg.

Um den Informations- und Beratungsservice aller Akteure der Weiterbildung zu unterstützen und Bildungsinteressierten die Kurssuche zu erleichtern, wurde vom Land eine umfangreiche Such- und Informationsplattform eingerichtet. Das offizielle Weiterbildungsportal des Landes Baden-Württemberg bietet anerkannten Weiterbildungsanbietern die Möglichkeit, ihre Angebote flächendeckend zu bewerben, Profile anzulegen und sich über aktuelle Trends rund um das Thema Weiterbildung zu informieren. Darüber hinaus ist über das Portal auch der Online-Beratungschat des Digitalen Weiterbildungscampus zugänglich. Der Digitale Weiterbildungscampus ist eine bundesweit einmalige technische Infrastruktur, die der Entwicklung online-basierter Weiterbildungsangebote dient. (Zu den weiteren Nutzungsmöglichkeiten des Portals  siehe: Vernetzen - Beraten - Weiterbilden).

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