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Informationen für Eltern

Kinder und Jugendliche beruflich Reisender

Drei Kinder stehen vor einem bunten Zirkuszelt

Das Leben von Kindern beruflich Reisender ist geprägt von häufigem Ortswechsel. Dies führt zu ständigen Schulwechseln, immer wieder neuen Lehrkräften, Mitschülerinnen und Mitschülern sowie der Konfrontation mit unterschiedlichen pädagogischen Konzepten, Unterrichtsmethoden und Unterrichtsinhalten verbunden mit einer Vielfalt von Schulbüchern. Hinzu kommt eine erhebliche Verkürzung der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeiten durch die Reisetage. 

Kontinuierliches Lernen ist dabei schwierig. Somit stellt der Schulbesuch die Kinder und die Schulen während der Reise vor eine große Aufgabe.

Kinder beruflich Reisender sind Kinder und Jugendliche insbesondere aus Schaustellerfamilien, von Zirkusangehörigen und von Puppenspielern, aber z.B. auch von ambulanten Händlern, von Binnenschiffern und mobilen Scherenschleifern (Definition der KMK Kinder von beruflich Reisenden (kmk.org)).

Um Verantwortlichkeit und Zuständigkeit für reisende Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, gibt es in allen Bundesländern Stammschulen und Stützpunktschulen.

Aufgaben der Stammschule: 

  • führt die Schülerakte. 
  • erstellt und führt das Schultagebuch, ggf. digitales Schultagebuch DigLu.
  • erstellt den individuellen Lernplan in den Fächern Deutsch, Mathematik und der 1. Fremdsprache (Dokumentation im Schultagebuch). 
  • bietet zielgerichtete Fördermaßnahmen an.
  • stellt die Lernmaterialien für die Reise zur Verfügung.
  • verfasst die Zeugnisse.
  • kooperiert mit der Bereichslehrkraft.
  • ordnet dem Kind beruflich Reisender eine Tutorin/einen Tutor zu, die/der die Schullaufbahn begleitet und auch während der Reise Ansprechperson für das Kind und deren Eltern ist.

Aufgaben der Stützpunktschule: 

  • nimmt mit der zuständigen Bereichslehrkraft Kontakt auf. 
  • unterrichtet die Kinder während des Aufenthaltes.
  • fördert individuell nach dem Lernplan des Kindes .
  • stellt weitere Lernmaterialien für die Reise zur Verfügung .
  • kooperiert mit der Bereichslehrkraft.
  • dokumentiert den Lernstand im Schultagebuch bzw. DigLu.

Um die Kinder und Schulen besser unterstützen zu können, gibt es Bereichslehrkräfte (Lehrkräfte für Kinder und Jugendliche aus beruflich reisenden Familien). 

Aufgaben der Bereichslehrkräfte: 

  • unterstützen Kinder und Jugendliche beruflich Reisender beim regelmäßigen Schulbesuch 
  • fördern individuell 
  • helfen bei der Entwicklung von Förderplänen 
  • unterstützen und beraten reisende Eltern hinsichtlich der schulischen Entwicklung ihrer Kinder  
  • Schullaufbahnberatung
  • informieren und beraten Schulen und Lehrkräfte
  • unterstützen bei der Dokumentation im Schultagebuch bzw. DigLu

Flyer „Kinder beruflich Reisender" (PDF, barrierefrei)

Das Schultagebuch

Jeder Lernende besitzt ein Schultagebuch. Dies ist die Grundlage für den Informationsaustausch zwischen Stammschule, Stützpunktschule, Bereichslehrkraft und Eltern. Darin werden der Lernprozess sowie die Lernpläne in den Fächern Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache dokumentiert. 

Das Schultagebuch zum Ausdrucken (PDF)

Weiterführende Links

Digitales Lernen unterwegs (DigLu) - Bundesweites Pilotprojekt zur Lernstandsdokumentation beruflich Reisender 

Video „Das Leben der Schaustellerkinder"

Im Rahmen eines Projektseminars an der Hochschule der Medien ist unter Leitung von Professor Thissen ein Film entstanden, der die Situation von Schaustellerkindern verdeutlicht.

Vorschaubild des Videos zeigt ein Mädchen vor den bunten Buden eines Volksfest

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