Mit dem Wandel unserer Gesellschaft verändern sich auch die Anforderungen, die Beruf und Alltag an jeden Einzelnen stellen. Lebenslanges Lernen, das heißt, die persönliche Bereitschaft, sich veränderten Bedingungen in allen Lebensbereichen zu stellen, neugierig zu bleiben und aktiv das persönliche und gesellschaftliche Umfeld mitzugestalten.
Lebenslanges Lernen wird deshalb immer wichtiger. Nicht nur für Gesellschaft und Wirtschaft, sondern auch für die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen. Lebenslanges Lernen hilft mit sozialen Veränderungen umzugehen und sich besser den Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu stellen. Es schafft Selbstvertrauen und kann die Lebensqualität entscheidend verbessern. Weiterbildung und Lebenslanges Lernen sind daher zentrale Themen der baden-württembergischen Bildungspolitik.
Die Lernfreude und damit auch die Weiterbildungsbeteiligung von Erwachsenen zu stärken, hat sich das Bündnis für Lebenslanges Lernen (BLLL) zur Aufgabe gemacht. Dem 2011 gegründeten Bündnis gehören rund 40 baden-württembergische Dachverbände, Organisationen und Einzeleinrichtungen aus der allgemeinen, beruflichen und wissenschaftlichen Weiterbildung sowie sechs beteiligte Ministerien an. Seine Geschäftsstelle ist im Kultusministerium verortet.
Ziel der gemeinsamen Bündnisarbeit ist es, die Vernetzung, Kommunikation und Kooperation aller Weiterbildungsakteure in Baden-Württemberg zu fördern und die Öffentlichkeit für die wachsende Bedeutung des Lebenslangen Lernens zu sensibilisieren. Darüber hinaus arbeiten die Bündnispartnerinnen und -partner seit 2012 in mehreren Arbeits- und Fachgruppen zusammen, um das Lebenslange Lernen im Erwachsenenalter zu stärken und flächendeckende Strukturen zu schaffen, von denen die gesamte Weiterbildung in Baden-Württemberg profitiert.
Zu den ersten sichtbaren Ergebnissen der erfolgreichen Bündnisarbeit gehören die Einrichtung des Digitalen Weiterbildungscampus und die Schaffung des Landesnetzwerks Weiterbildungsberatung.
Alle grundlegenden Ziele des Bündnisses für Lebenslanges Lernen sind in der Bündnisurkunde
von 2011 festgeschrieben.
Um die erfolgreiche Bündnisarbeit weiter auszubauen, haben die Bündnispartnerinnen und -partner am 20. Juli 2020 eine ergänzende Vereinbarung geschlossen, die neue Handlungsfelder für die Jahre 2021-2025 formuliert. Die Vereinbarung GEMEINSAM. FÜR. WEITERBILDUNG (19,9 MB, PDF) trat am 01. Januar 2021 in Kraft.
Auf Grundlage der am 31. Januar 2011 unterzeichneten Urkunde des Bündnisses für Lebenslanges Lernen konkretisiert die ergänzende Vereinbarung „GEMEINSAM. FÜR. WEITERBILDUNG“ die aktuellen Themen des Bündnisses für Lebenslanges Lernen. Die Bündnispartnerinnen und -partner kommen darin überein, die neu formulierten Handlungsfelder gemeinsam und im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten umzusetzen und weiterzuentwickeln. Besonders berücksichtigt werden Themen, die einen besonders hohen Handlungsbedarf in den kommenden Jahren aufzeigen und/oder alle Bereiche der Weiterbildung betreffen.
Die wichtigsten Ziele des BLLL werden unter sieben Kapitelüberschriften zusammengefasst:
- Strukturwandel in Wirtschaft und Arbeitswelt bewältigen
- Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken
- Weiterbildungsberatung ausbauen
- Grundbildung sichern und ausbauen
- Wandel der Angebotsformen gestalten
- Qualität der Weiterbildung gewährleisten
- Information, Transparenz und Zusammenhalt fördern
Der vollständige Vereinbarungstext steht unter GEMEINSAM. FÜR. WEITERBILDUNG - Die Ziele des Bündnisses für Lebenslanges Lernen 2021-2025 19,9 MB, PDF) zum Download bereit.
Weitere Informationen zum neuen Vereinbarungstext sind der Pressemitteilung vom 20. Juli 2020 zu entnehmen.

Mit dem Digitalen Weiterbildungscampus hat das Kultusministerium
zusammen mit den Partnerinnen und Partnern im Bündnis für Lebenslanges Lernen eine technische Infrastruktur als Grundlage
für online-basierte Weiterbildungsangebote geschaffen. Diese wird bereits von zahlreichen baden-württembergischen Trägern
der allgemeinen, beruflichen und wissenschaftlichen Weiterbildung genutzt. Mit seiner hohen Verfügbarkeit trägt der Campus zur
Akzeptanz von technisch unterstützten Weiterbildungsmaßnahmen bei. Der Digitale Weiterbildungscampus ist ein Beispiel dafür,
wie E-Learning-Elemente bedarfsoptimiert für die gesamte, vielfältige Weiterbildungslandschaft flexibel, orts- und auch
zielgruppenunabhängig eingesetzt werden können.
Förderfähige Weiterbildungsträger können den Digitalen Weiterbildungscampus nutzen, sofern sie die entsprechenden Rahmenbedingungen erfüllen.
Für bereits registrierte Weiterbildungseinrichtungen geht es hier zum DWC-Login
Der Weiterbildungsmarkt in Baden-Württemberg zeichnet sich durch eine große Vielfalt von Anbietern aus. Um Weiterbildungsberatung für alle Bürgerinnen und Bürger transparenter und leichter zugänglich zu machen, hat das Bündnis für Lebenslanges Lernen das Landesnetzwerk Weiterbildungsberatung (LN WBB) konzipiert und beim Volkshochschulverband Baden-Württemberg eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Das LN WBB schließt rund 180 Träger von Weiterbildungsberatung in Stadt und Land zu einem flächendeckenden Netzwerk zusammen. Seit 2015 bietet das Netzwerk eine kostenfreie Erst- und Orientierungsberatung an, die auf die individuellen Interessen der Ratsuchenden eingeht und Angebote unterschiedlicher Weiterbildungsträger berücksichtigt.
Im Flyer (PDF) des Landesnetzwerks Weiterbildungsberatung stehen weitere Informationen zum Download bereit.