Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper hat sich heute (18. Mai) mit den Eliteschulen des Sports, den Eliteschulen des
Fußballs und den Partnerschulen der Olympiastützpunkte ausgetauscht. Bei diesem Treffen an der Schloss-Schule in Ilvesheim, die
im vergangenen September als erstes Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum in den Kreis der Partnerschulen der
Olympiastützpunkte aufgenommen worden war, hat die Ministerin gemeinsam mit den Schulen darüber diskutiert, welche
Rahmenbedingungen notwendig sind, um auch weiterhin Schule und Spitzensport vereinen zu können. Sportministerin Schopper hat den
Eliteschulen des Sports dabei ihre große Wertschätzung für deren Arbeit deutlich gemacht. Denn die Erfolge bei Jugend
trainiert für Olympia & Paralympics wie auch die Erfolge aktueller und ehemaliger Schülerinnen und Schüler bei den
olympischen und paralympischen Spielen sowie in vielen Vereinen im Spitzensport können sich sehen lassen und sind Belege für die
beeindruckende Arbeit an den Schulen.
„Leistungssport und Schule – dass sich das nicht gegenseitig ausschließt, sondern, dass man exzellente Leistungen im Sport
und in der Schule bringen kann, dafür stehen unsere Elite- und Partnerschulen“, sagt Kultus- und Sportministerin Theresa
Schopper. Sie würdigt auch die Arbeit an der Gastgeberschule: „Als erstes SBBZ Partnerschule eines Olympiastützpunktes zu
sein und bei Jugend trainiert für Olympia & Paralympics auch bei den Bundeswettbewerben immer oben mitzumischen – es
beeindruckt mich sehr, was hier in Ilvesheim umgesetzt wird. Sport ist dabei mehr als nur Bewegung – an den Elite- und Partnerschulen
wird den Schülerinnen und Schülern vermittelt, dass Sport auch für Werte wie Teamarbeit, Respekt, Verantwortung und einen
gewaltfreien Umgang miteinander steht. Das ist mindestens genauso wichtig wie die sportlichen und schulischen Erfolge.“
Besonderheiten von Elite- und Partnerschulen
Mehr als 700 junge Sportlerinnen und Sportler mit Kaderstatus in ihren Sportarten besuchen im aktuellen Schuljahr Eliteschulen des
Sports, des Fußballs sowie Partnerschulen der Olympiastützpunkte. Die Schulen bieten für die Vereinbarkeit von Schule und
Leistungssport individuelle und flexible Lösungen wie
● die Einrichtung von Trainingskorridoren während der Schulzeit,
● das sogenannte Nachführen von Unterricht (auch an Wochenenden und in den Ferien),
● das Angebot alternativer Klausur- und Prüfungstermine
● sowie die Möglichkeit der Schulzeitstreckung für Toptalente.
Das Land unterstützt die Arbeit an den Elite- und Partnerschulen. In Abstimmung mit dem Landessportverband Baden-Württemberg
(LSV) und insbesondere den Laufbahnberatern der Olympiastützpunkte (OSP) werden jedes Schuljahr etwa 28 Deputate für die
pädagogische Betreuung der Kaderathletinnen und -athleten an die Elite- und Partnerschulen gegeben. Zum vergangenen Schuljahr
2020/2021 hat das Land diese Ressourcen auf die aktuelle Zahl von 28 Deputaten aufgestockt, um deren Bedeutung noch einmal zu
unterstreichen. Die Familie der Elite- und Partnerschulen wächst außerdem: Mit dem Gymnasium Unterrieden in Sindelfingen sowie
dem Schlossgymnasium in Künzelsau konnten jüngst zwei weitere Schulen als Partnerschule der Olympiastützpunkte ausgezeichnet
werden.
Weitere Informationen
Zu den Elite- und Partnerschulen:
In Baden-Württemberg gibt es sieben Eliteschulverbünde des Sports, fünf Eliteschulverbünde des Fußballs und etwa
20 Partnerschulen der Olympiastützpunkte.
Die Schülerinnen und Schüler dieser Schulen feiern dabei sowohl bei Jugend trainiert für Olympia & Paralympics als auch
später bei den großen Veranstaltungen Olympia und Paralympics große Erfolge. Zu den Absolventinnen und Absolventen der
Elite- und Partnerschulen in Baden-Württemberg gehören unter anderem Patrick Groetzki (Handball), Simon Schempp (Biathlon), Timo
Werner (Fußball), Tabea Alt (Gerätturnen). Aktuell besuchen etwa die Topathletinnen Leonie Walter und Linn Kazmaier (beide Para
Ski) die Eliteschule des Sports in Freiburg.
Zur Schloss-Schule Ilvesheim:
Die Schloss-Schule Ilvesheim ist eines von acht sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit Internat in der
Trägerschaft des Landes. Etwa 190 Schülerinnen und Schüler mit Sehbehinderung bzw. Blindheit werden dort von ca. 90
Lehrkräften in den Bildungsgängen Grundschule, Hauptschule und Realschule unterrichtet. Über die Kooperation mit der
Friedrich-List-Schule Mannheim (kaufmännische Berufsschule) und inklusive Bildungsangebote an dieser Schule können
Schülerinnen und Schüler mit entsprechender sehbehinderten- bzw. blindenspezifischer Unterstützung durch die Schloss-Schule
auch Bildungsabschlüsse im beruflichen Bereich sowie die fachgebundene und allgemeine Hochschulreife erreichen. An der Schloss-Schule
sind außerdem zwei Schulkindergartengruppen als frühkindliches Bildungsangebot eingerichtet.
Die Schloss-Schule ist in der Blindensportart Goalball besonders erfolgreich. Seit 2013 stellt die Schule den Landessieger im
Schulsportwettbewerb Jugend trainiert für Olympia und Paralympics. 2017 und 2018 gewann die Schule das Bundesfinale in Berlin. In der
Zwischenzeit spielen ehemalige Schülerinnen und Schüler für Vereine der ersten und zweiten Bundesliga Goalball. Jessica
Bahr, Lehrerin an der Schloss-Schule, ist Bundestrainerin Goalball für die Damen.