Staatssekretärin Sandra Boser hat dem Kabinett gestern (28. Juni) einen Bericht über den Stand der Digitalisierung an den
Schulen in Baden-Württemberg gegeben. Dabei hat sie über den Stand des DigitalPakt Schule und der Zusatzprogramme berichtet sowie
über den aktuellen Stand bei der Digitalen Bildungsplattform. Baden-Württemberg steht beim DigitalPakt Schule sehr gut da. 95 %
der Mittel, die der Bund zur Verfügung gestellt hat, sind gebunden. An ca. 90% der Schulen liegt ein sogenannter zertifizierter
Medienentwicklungsplan vor. Dieser ist eine Bedingung für eine Antragsstellung. In ihm soll die Schule darlegen, welches
pädagogische Konzept sie mit der digitalen Ausstattung über den DigitalPakt Schule verfolgt.
„Wenn alle Maßnahmen, die über den DigitalPakt Schule beantragt wurden, abgeschlossen sind, stehen die Schulen in
Baden-Württemberg mit Blick auf die Digitalisierung deutlich besser da“, sagt Staatssekretärin Sandra Boser. Sie
ergänzt: „Bund und Land haben insgesamt fast eine Milliarde Euro in die Digitalisierung der baden-württembergischen Schulen
investiert. Wir wissen, dass es damit noch nicht getan ist, aber es war ein wichtiger Schritt. So haben wir nach den bisher ausgewerteten
Rückmeldungen über das Sofortausstattungsprogramm und den DigitalPakt Schule über 400.000 digitale Endgeräte an die
Schulen gebracht, was in etwa einem Verhältnis Endgeräte zu Schülerinnen und Schülern von fast 1:3 entspricht.“
Zum Vergleich: Vor dem DigitalPakt Schule wurde Baden-Württemberg in internationalen Vergleichsstudien ein Verhältnis von einem
Gerät auf 11,5 Schülerinnen bzw. Schüler bescheinigt.
Weitere Zusatzprogramme zum DigitalPakt Schule
Neben dem DigitalPakt Schule mit einem Volumen von 650 Millionen Euro und dem Sofortausstattungsprogramm zur Anschaffung mobiler
Endgeräte für Schülerinnen und Schüler mit einem Volumen von 65 Millionen Euro an Bundes- und 65 Millionen Euro an
Landesgeldern gibt es noch weitere Zusatzprogramme zum DigitalPakt Schule. Mit einem weiteren Zusatzprogramm über 65 Millionen Euro
werden Leihgeräte für Lehrkräfte bereitgestellt, womit ein erster Schritt in Richtung einer adäquaten Ausstattung der
Lehrkräfte erfolgt ist. Diese Mittel wurden wie auch die Mittel aus dem Sofortausstattungsprogramm den Schulträgern antragslos
zugeteilt.
Flankierend zu diesem Programm wurden darüber hinaus aus dem Unterstützungsbudget Corona für Schulen, das 40 Millionen Euro
umfasst, mobile Endgeräte beschafft. Im Zusatzprogramm Administration im Umfang von 65 Mio. Euro werden Personalkosten für
Support- und Wartungspersonal bei Schulträgern, deren Fortbildung sowie die Beauftragung Dritter mit entsprechenden Leistungen
gefördert.
Digitale Bildungsplattform
Das Kultusministerium schreitet unterdessen weiter bei der Bereitstellung einer Digitalen Bildungsplattform voran. Flächendeckend
stehen im Rahmen der Digitalen Bildungsplattform auf Wunsch bereits die Lernmanagementsysteme Moodle und itslearning (mit integriertem
Collabora), das Videokonferenzsystem BigBlueButton, der Instant Messenger Threema sowie die Mediendatenbank SESAM zur Verfügung. Das
Kultusministerium arbeitet weiterhin an der Bereitstellung eines digitalen Arbeitsplatzes für Lehrkräfte (Office-Paket mit
Datenspeicher und E-Mail für Lehrkräfte) und befindet sich für ein Pilotprojekt hierfür in Verhandlungen mit dem
Unternehmen Dataport, das mit der dPhoenix Suite ein Produkt anbietet, das vollständig in Deutschland gehostet wird.
In der Pilotierung befindet sich bei der Digitalen Bildungsplattform außerdem das System einer sicheren Zugangsverwaltung (IdAM) in
Verbindung mit einem vereinfachten Anmeldeprozess (ein sogenannter Single-Sign-On). Über diese Verknüpfung werden dann die
Anwendungen und Dienste der Digitalen Bildungsplattform über eine Webseite aufrufbar sein. Hierzu läuft bereits ein Pilotprojekt
an verschiedenen Schulen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum DigitalPakt Schule finden Sie unter Digitalpakt. Informationen zur Digitalen Bildungsplattform sind unter hier abrufbar.