Dr. Martin Sowa aus Engstingen wurde heute (12. April) von Kultusministerin Theresa Schopper das Verdienstkreuz am Bande des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der Sonderpädagoge erhielt die Auszeichnung für sein
langjähriges ehrenamtliches Engagement und seine großen Verdienste bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung im Bereich des
Sports. „Seit über 40 Jahren setzt sich Dr. Martin Sowa mit viel Leidenschaft und Energie dafür ein, Menschen mit
Behinderungen die ihnen zustehende gleichberechtigte Teilhabe in unserer Gesellschaft zu ermöglichen“, sagt Kultusministerin
Schopper. Sie fügt hinzu: „Diesem Leitsatz hat sich Martin Sowa besonders im Sport mit Herzblut verschrieben, wie beispielsweise
sein langjähriger beeindruckender Einsatz bei der TSG Reutlingen zeigt.“
Bereits 1979 wurde auf Initiative von Dr. Martin Sowa die Behindertensportabteilung der TSG Reutlingen gegründet, die er bis heute
leitet. Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung haben dort die Möglichkeit, Sport zu treiben und bei Aktivitäten
wie zum Beispiel Badminton-Turnieren, Spiel- und Sportfesten oder Spendenläufen ihr Selbstwertgefühl zu steigern und soziale
Kontakte zu knüpfen. Mit großem persönlichen Einsatz, vielen Ideen und unermüdlicher Tatkraft hat er darüber
hinaus immer wieder Aktionen, Veranstaltungen und Projekte initiiert und umgesetzt, wie etwa die Teilnahme an internationalen
Sportturnieren oder Austausch-Reisen im Rahmen von Städtepartnerschaften.
Auch beruflich hat sich Martin Sowa für die Inklusion eingesetzt. Von 1983 bis 2006 war er Dozent am Fachseminar für
Sonderpädagogik in Reutlingen, anschließend war er als Konrektor an der sonderpädagogische Fidelisschule in Sigmaringen
tätig. – einem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum für Schülerinnen und Schüler mit
Förderbedarf im Bereich der geistigen Entwicklung. 2013 wechselte er nach Stuttgart und war bis 2016 Referent für Inklusionssport
bei der Geschäftsstelle des Landesbehindertenbeauftragten. In dieser Funktion konnte er auch überregional wirken und hat
beispielsweise das Projekt BISON entwickelt, das darauf abzielt, Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung in den Vereinsalltag
einzubinden.
Auch im Ruhestand ist Martin Sowa weiterhin aktiv und arbeitet aktuell beispielsweise daran, die erste Deutsche Fußballmeisterschaft für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung auszurichten.