Baden-Württemberg hat ein viertes Gymnasium für musikalische Hochleistungen: Das Friedrich-Gymnasium in Freiburg ist neben Karlsruhe, Stuttgart und Trossingen
nun ebenfalls offiziell Musikgymnasium. Die Einrichtung weiterer Musikgymnasien ist Bestandteil der Koalitionsvereinbarung.
„Für die musikalische Nachwuchsgewinnung sind die mittlerweile schon vier baden-württembergischen Musikgymnasien von
größter Bedeutung. Denn durch die enge Anbindung an die Musikhochschulen werden junge Talente von Anfang intensiv gefördert
– jetzt auch am Friedrich-Gymnasium in Freiburg“, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun am Donnerstag (26. Januar) in
Stuttgart. „Und genau dafür haben wir uns im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst für zusätzliche
Haushaltsmittel stark gemacht.“
„Wir freuen uns, dass wir nun auch in Freiburg musikalische Talente besonders fördern können. Mit dem neuen
Musikgymnasium erweitern wir das Netzwerk, das wir im Land bereits zur Begabtenförderung haben“, sagte die Ministerin für
Kultus, Jugend und Sport Theresa Schopper. Sie betonte: „An den Musikgymnasien kooperieren wir eng mit den jeweiligen
Musikhochschulen und Musikschulen. Damit können wir begabte Schülerinnen und Schüler aus der Region schon früh
fördern.“ Grundsätzlich werden schulischer Unterricht und musikalische Exzellenzförderung eng miteinander verzahnt.
Das Kultusministerium stellt
den Musikgymnasien hierfür zusätzlich eine Lehrkraft zur Verfügung. Bei entsprechendem Berufswunsch können sich die
Jugendlichen optimal auf ein späteres Musikstudium vorbereiten.
Musikhochschulen verantworten Exzellenzfächer
Die enge Zusammenarbeit zwischen Musikhochschule und -gymnasium gestaltet sich so, dass die Verantwortung für Exzellenzfächer
wie Gehörbildung, Musiktheorie oder das Pflichtfach Klavier bei der Hochschule liegt. Am Freiburger Friedrich-Gymnasium ist
darüber hinaus ein Angebot für die Stimmentwicklung und Gesundheitsförderung junger Musikerinnen und Musiker vorgesehen
– ermöglicht durch das Institut für Musikermedizin, eine gemeinsame Einrichtung von Universität und der Hochschule für Musik Freiburg.
Für die Unterstützung der landesweit ausstrahlenden Musikgymnasien Trossingen, Karlsruhe (Helmholtz-Gymnasium) und jetzt auch Freiburg stellt das
Wissenschaftsministerium den Musikhochschulen ab dem Haushaltsjahr 2023 zusätzliche Personalmittel zur Verfügung. Möglich
wird die Förderung der Musikhochschulen durch die Bereitstellung von zusätzlichen Haushaltsmitteln im neuen Staatshaushalt
2023/2024 in Höhe von 315.000 Euro pro Haushaltsjahr. Das Wissenschaftsministerium hat zudem im Haushaltsjahr 2015 zwei Stellen der
Musikhochschule Stuttgart für die Kooperation mit dem Stuttgarter Eberhard-Ludwigs-Gymnasium finanziert, das im Jahr 2013/2014 als erste Schule in Baden-Württemberg
offiziell Musikgymnasium wurde. „Das erlaubt es uns, diese ungewöhnlichen Kooperationen zwischen Musikhochschulen und
Musikgymnasien nicht nur weiterzuführen, sondern auch um einen vielversprechenden Standort zu erweitern“, so Staatssekretär
Braun.