Die Einschränkungen im schulischen Betrieb aufgrund der Corona-Pandemie haben ihre Spuren bei den Kindern und Jugendlichen
hinterlassen. Sowohl im sozial-emotionalen Bereich als auch in fachlicher Hinsicht ist der Förderbedarf bei den Schülerinnen und
Schülern weiterhin hoch. Mit dem Programm „Lernen mit Rückenwind“ werden in Baden-Württemberg
Kinder und Jugendliche beim Aufholen von coronabedingten Lernrückständen unterstützt. Stand heute sind mehr als 8.000
Unterstützungskräfte wie z. B. Studierende oder pensionierte Lehrkräfte registriert. Schulen haben über 2.000
Kooperationsverträge mit Vertragspartnern wie Nachhilfeinstituten oder Volkshochschulen geschlossen und Bildungsgutscheine
ausgegeben.
„Es wird also sehr fleißig daran gearbeitet, das Versäumte aus den vergangenen Jahren aufzuholen. Damit können auch
soziale und emotionale Kompetenzen gefördert werden. Damit das auch in den Ferien möglich ist, machen wir mit dem Ferienband ein
Angebot, mit dem an coronabedingten Defiziten gearbeitet werden kann, obwohl eigentlich keine Schule ist. Denn wir wollen alle
Möglichkeiten nutzen, um die Schülerinnen und Schüler voranzubringen“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper. Sie
ergänzt: „In den Oster- und den Pfingstferien kann das Ferienband 2022 auch für die Vorbereitung auf die anstehenden
Abschlussprüfungen genutzt werden. Außerdem können die Kurse auch so angelegt werden, dass zum Beispiel über Angebote
der Theater- oder Erlebnispädagogik auch der sozial-emotionale Bereich gestärkt werden kann. Angesichts der Belastungen für
Schulen sowie Schülerinnen und Schüler durch die Pandemie und mit Blick auf die Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine
ist mir aber wichtig, zu betonen, dass es ein freiwilliges Angebot ist.“
Freiwilliges Angebot in den Oster-, Pfingst-, Sommer- und Herbstferien
Das Ferienband 2022 umfasst die Oster-, Pfingst-, Sommer- und Herbstferien und ermöglicht in diesen Zeiten eine zusätzliche
Förderung der Schülerinnen und Schüler. Es gibt keine Verpflichtung für die Schülerinnen und Schüler, daran
teilzunehmen, oder für Schulen, das Ferienband anzubieten. Je nach Situation vor Ort entscheiden die Schulen selbst, welcher Partner
für ihren Bedarf passend ist. Für die Förderangebote im Ferienband können die außerschulischen Kooperationspartner
wie Nachhilfeinstitute und Volkshochschulen eingesetzt werden. Es gelten dabei die gleichen Rahmenbedingungen des Programms Lernen mit
Rückenwind. Zudem können neue Kooperationspartner über eine Rahmenvereinbarung mit dem Kultusministerium aufgenommen
werden.
Beim Aufholen stehen die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch im Vordergrund. Weitere Fächer können nach Entscheidung
der Schule vor Ort einbezogen werden, auch soziale und emotionale Förderangebote sind möglich, sofern sie Bezug zum Lernen haben.
Dadurch ist eine breite Spanne von Angeboten neben dem fachlichen Lernen möglich, wie etwa Lerncoaching, Erlebnis- oder
Theaterpädagogik und weitere pädagogische Angebote aus Musik und Kunst. Die Fördermaßnahmen können Schulen auch in
den Ferien mit den Mitteln finanzieren, die ihnen über das Schulbudget von „Lernen mit Rückenwind“ zugewiesen wurden.
Sind weitere Mittel notwendig, können Schulen diese zudem über das Ausgleichsbudget bei den Ansprechpartnern aus der
Schulaufsicht auf einfachem Weg beantragen.
Weitere Informationen
Informationen zu „Lernen mit Rückenwind“ finden Sie auf unserer Website unter Lernen mit Rueckenwind.