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Datengestützte Qualitätsentwicklung

Datengestützte Qualitätsentwicklung an Schulen

Eine blonde Frau sitzt vor einem Computer-Bildschirm.

Qualitätsentwicklung ist Aufgabe und zugleich Auftrag sämtlicher Schulen in Baden-Württemberg; sie bezieht sich auf den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag und fokussiert auf den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern. In diesem Prozess gilt es, Anstrengungen gezielt zu bündeln und die schulischen Ziele engagiert anzugehen.

Verschiedene Bildungsstudien und Leistungsvergleiche zeigen den dringenden Handlungsbedarf bei der Qualitätsverbesserung von Unterricht und Schule in Baden-Württemberg.

Um die Qualität unserer Bildung im Land zu stärken, hat sich Baden-Württemberg auf den Weg gemacht, die systematische datengestützte Qualitätsentwicklung auf- und auszubauen. Diese soll dazu beitragen, qualitätsrelevante Bereiche im Bildungssystem kontinuierlich zu analysieren und laufend zu verbessern. 

Datengestützte Qualitätsentwicklung berücksichtigt empirisch gewonnene Daten mit dem Ziel, eine konkrete, abgesicherte Grundlage für Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung einzelner Schulen, aber auch für die Weiterentwicklung und Steuerung des Bildungssystems insgesamt, bereitzustellen.

Davon profitieren Schulen, Lehrkräfte und vor allem auch die Kinder und Jugendlichen, bei denen besser identifiziert werden kann, wo sie stehen und in welchen Bereichen besondere Unterstützungsleistungen benötigt werden. 

Ab dem Schuljahr 2023/24 stehen dazu in Baden-Württemberg insbesondere drei Elemente im Sinne der Qualitätsentwicklung zur Verfügung: Der Referenzrahmen Schulqualität, Statusgespräche mit Ziel- und Leistungsvereinbarungen zwischen Schulen und Schulaufsicht sowie das zugrundeliegende Schuldatenblatt. Das Land hat sich bei der Entwicklung dieser Elemente an national wie international erfolgreichen Konzepten orientiert. An beruflichen Schulen ist eine systematische datengestützte Qualitätsentwicklung bereits im Konzept der operativ eigenständigen Schule angelegt, das ständig weiterentwickelt wird.

Gesamtkonzept der datengestützten Qualitätsentwicklung

Der neue Referenzrahmen Schulqualität wird allen Schulen Orientierung bei der Schul- und Unterrichtsentwicklung geben. Er soll als Landesfahrplan für Schulen, Schulaufsicht, Lehrkräfteaus- und -fortbildung sowie Unterstützungssysteme langfristig zu einem gemeinsamen Verständnis führen, was Qualität ist. Zudem bietet er eine objektive und wissenschaftliche Orientierung, welche Themen im Blick behalten werden müssen, wenn es um eine systematische und zielgerichtete Qualitätsentwicklung geht. Alle qualitätsrelevanten Themen knüpfen an ihm an. Das gilt für die Ziel- und Leistungsvereinbarungen, für die Bereitstellung von qualitätsrelevanten Daten wie auch für die Lehrkräfteaus- und -fortbildung. 

Über die Statusgespräche mit Ziel- und Leistungsvereinbarungen wird ein institutionalisierter Prozess etabliert, um auf Basis fundierter schulischer Daten eine passgenaue und zielgerichtete Qualitätsentwicklung an den Schulen vor Ort zu unterstützen. Schulaufsicht und Schulen beraten gemeinsam, in welchen Bereichen Handlungsbedarfe bestehen, um dann über individuelle Ziel- und Leistungsvereinbarungen gemeinsam festzulegen, welche konkreten Verbesserungen wie erreicht werden sollen und welche Unterstützung dafür notwendig ist. Ziele werden gesetzt, Maßnahmen eingeleitet, Projekte und Programme geplant und durchgeführt sowie deren Wirkungen evaluiert. Statusgespräche werden jährlich zwischen Schulaufsicht und Schulleitungen geführt. Die Ziel- und Leistungsvereinbarungen sollen in regelmäßigen Abständen geschlossen werden. Die Schulverwaltung sowie die Schulleitungen erhalten hierzu Fortbildungsangebote.

Mit dem Schuldatenblatt - im Zuständigkeitsbereich des IBBW - gibt es jährlich einen systematischen kompakten Überblick über die wichtigsten Daten der jeweiligen Schule, zusammengestellt aus verschiedenen Quellen. Es liefert die Datenbasis und damit die Grundlage für die gemeinsame Arbeit zur Verbesserung der Qualität. Hier können über entsprechende Kennzahlen die Bereiche identifiziert werden, wo es an einer Schule schon gut läuft und wo noch Handlungsbedarf besteht. Im Zentrum stehen die Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler. Es geht aber auch um Informationen zur Zusammensetzung der Schülerschaft, zu den Eingangsvoraussetzungen, die diese mitbringen, oder auch zu den Rahmenbedingungen vor Ort wie etwa die Personalausstattung der Schule. Mit diesen und weiteren Daten ist das Schuldatenblatt eine ganz zentrale Unterstützung zur schulinternen Steuerung und Nachverfolgung der Qualitätsentwicklung.

Für die Umsetzung der Schul- und Unterrichtsentwicklung können die Schulen neben den Fortbildungen und Informationen zur datengestützten Qualitätsentwicklung auf zahlreiche Unterstützungsangebote zurückgreifen. Dazu zählt insbesondere das Programm Starke BASIS! - im Zuständigkeitsbereich des ZSL - das vor allem auf die Stärkung der Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik zielt. Das Programm umfasst zahlreiche Bausteine mit Online-Seminaren, Erklärvideos, Übungsmaterial für die Lehrkräfte, aber auch zum Beispiel Fortbildungen. Die Materialien wurden zusammen mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entwickelt.

Des Weiteren stehen beispielsweise auch ein Unterrichtsfeedbackbogen Tiefenstrukturen zur Beobachtung und Beratung von Unterricht, Diagnoseinstrumente und Befragungstools zur Verfügung.

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