Frau Eisenmann, heute ist bundesweiter Vorlesetag, bereits zum 16. Mal. Das Jahresmotto 2019 lautet „Sport und Bewegung“. Ein doppelter Grund zur Freude.
Eisenmann: Sogar ein dreifacher. Denn wir arbeiten hier ja im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, und gerade für junge Menschen ist Lesen wichtig, und hier kommt der Schule natürlich eine besondere Bedeutung zu. Ich mag den Vorlesetag aber auch einfach deshalb, weil ich selbst für mein Leben gern lese.
Lesemomente sind für Sie also Wohlfühlmomente…
Eisenmann: …und wenn man diese dann beim Vorlesen auch noch teilen kann – umso besser. Vorlesen verbindet, erheitert, bannt, überrascht, bildet, macht Spaß, regt den Austausch an. (Vor)Lesen ist in jedem Fall gewinnbringend für das Leben. Deshalb ist es auch so wichtig, dass jeder Mensch beim Lesen- und Schreibenlernen unterstützt wird und – um es bildungspolitisch zu sagen – diese Grundfertigkeiten auch Grundsäulen unserer Bildung sind.
Gibt es Themen, die sich besonders zum Lesen oder Vorlesen eignen?
Eisenmann: Das würde ich so pauschal nicht sagen, das Thema ist zweitrangig. Hauptsache unsere Kinder lesen – und da ist es gut, wenn es Möglichkeiten wie den Vorlesetag gibt, der das Lesen schmackhaft macht. Leseförderung wird aber auch nur dann erfolgreich sein, wenn die Eltern mitmachen. Und ich möchte noch einmal betonen: Wer gut lesen und schreiben kann, profitiert davon nicht nur in Deutsch, sondern auch in den anderen Fächern.