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Special Olympics

Start des Host Town Programms der Special Olympics

Ein Mann und eine Frau strecken ihre Finger in die Höhe.
Vor den Special Olympics Weltspielen begrüßen 21 Gastgeberkommunen aus Baden-Württemberg Athletinnen und Athleten aus aller Welt. Die Sportlerinnen und Sportler lernen im Rahmen des Host Town-Programms vier Tage lang Deutschland und die Menschen in ihren Gastgeberkommunen kennen und können sich auf die Weltspiele vorbereiten.

Gut 500 Tage haben sich 21 baden-württembergische Kommunen gemeinsam mit Special Olympics Baden-Württemberg (SOBW) vorbereitet – nun werden mehr als 850 Personen aus aller Welt vor den Special Olympics World Games im Südwesten ankommen. Sie werden im Rahmen des Host Town-Programms vier Tage lang Deutschland und die Menschen in ihren Gastgeberkommunen kennenlernen und sich auf ihren sportlichen Wettkampf bei den Weltspielen in Berlin vorbereiten. Mehr als 200 Kommunen nehmen bundesweit teil.

Jede Kommune empfängt eine SO-Delegation aus den Teilnehmerländern und stellt für diese ein buntes und abwechslungsreiches Programm aus Training, Sightseeing, Festlichkeiten und anderen Höhepunkten zusammen. Das Sportministerium unterstützt das Host Town-Programm, und Ministerin Theresa Schopper freut sich über die hohe Beteiligung baden-württembergischer Städte und Gemeinden. „Unsere Kommunen haben sich mächtig ins Zeug gelegt für ein großes Fest der Gastfreundschaft. Und sie fügt an: „Über den Sport können wir verstehen lernen, wie Inklusion in der Gesellschaft gelingt: Nämlich indem Menschen mit und ohne Behinderung sich auf Augenhöhe begegnen – unbekümmert, gemeinsam, mit Freude und Ehrgeiz.“ Dies geschieht nun vom 12. bis zum 15. Juni in 21 Kommunen, die 18 Delegationen zwischen 8 und 114 Personen empfangen – etwa aus Chile (Heilbronn und Neckarsulm), Großbritannien (Stuttgart), Vietnam (Pforzheim) oder Liechtenstein (Gemeinde Klettgau).

Mehr inklusive Strukturen vor Ort aufbauen ­– Bevölkerung kann mitmachen

Die Special Olympics Weltspiele sowie die Host Town Tage sind Erlebnisse für die Sportlerinnen und Sportler, sie stellen aber auch die besondere Bedeutung von Inklusion und Teilhabe heraus. „Bisher machen noch zu wenige Menschen mit geistiger Behinderung Sport. Wir brauchen mehr inklusive Sportstrukturen, damit wirklich alle die Chance haben, ihre Fähigkeiten zu entfalten, im gemeinsamen Sport ihr Selbstbewusstsein zu stärken und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die Weltspiele und das Host Town-Programm sind ideale Möglichkeiten, um auf die besondere Bedeutung des Sports für die Inklusion aufmerksam zu machen und nachhaltige Strukturen aufzubauen“, sagt SOBW-Präsident Mathias Tröndle, und Sportministerin Schopper fügt an: „„Teilhabe, Gleichberechtigung und Chancengerechtigkeit sind das Fundament einer offener und pluralistischen Gesellschaft. Es ist daher wichtig, aufgebaute Strukturen beizubehalten und weiterzuentwickeln.“

Fast jede teilnehmend Kommune bietet auch Programmpunkte während der Host Town Tage, die öffentlich sind. „So kann Inklusion sowie der Austausch zwischen verschiedenen Nationen vor Ort wirklich gelebt werden“, sagt Tröndle und lädt alle Interessierten „herzlich ein, dabei zu sein und mitzumachen“. Die Freude auf die Delegationen ist auch in den Kommunen groß. „Mit vielen Beteiligten aus dem ganzen Enzkreis können wir ein abwechslungsreiches Programm für unsere mehr als 100-köpfige Delegation aus Bangladesh auf die Beine stellen. Sowohl die Gäste als auch unsere Region freuen sich schon sehr auf die interkulturelle Begegnung und den Austausch“, sagt etwa Enzkreis-Landrat Bastian Rosenau und fährt fort: „Ich betrachte das Host Town-Programm als einen wertvollen Beitrag zur Inklusion und bin zuversichtlich, dass es die Aufmerksamkeit auch auf unser ‚Bündnis für Inklusion‘ im Enzkreis lenkt. Wir wollen den Ball zu diesem wichtigen Thema nachhaltig am Laufen halten.“

Weitere Informationen

Special Olympics und Weltspiele

  • Special Olympics (SO) ist die weltweite Sportorganisation für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Wie die Olympischen Spiele und die Paralympics finden auch die Weltspiele von Special Olympics alle vier Jahre statt, 2023 zum ersten Mal in Deutschland. Dabei stellen etwa 7.000 Athletinnen und Athleten aus aller Welt vom 17. bis zum 25. Juni in Berlin ihr Können unter Beweis und kämpfen bei der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung in 26 olympischen Sportarten um Gold, Silber und Bronze. 
  • Weitere Informationen zum deutschen Special Olympics Team sind hier abrufbar. Mit 77 stellt Baden-Württemberg dabei die zweitmeisten Athletinnen und Athleten aus Deutschland, auch die Gesamtdelegation ist mit 121 die zweitgrößte aus dem Bundesgebiet. 

Host Town-Programm

  • Bevor die Delegationen aus aller Welt in die Hauptstadt kommen, wird jedes Nationenteam vom 12. bis 15. Juni von einer Kommune in Deutschland empfangen. Hierfür wurden 216 Kommunen, so genannte Host Towns ausgewählt. 
  • In Baden-Württemberg sind 21 Kommunen Gastgeberstädte und -gemeinden von 18 Delegationen unterschiedlicher Größenordnung. Karlsruhe etwa erwartet die Delegation aus der Schweiz, Tübingen die aus Botsuana und Wilhelmsdorf die der Färöer-Inseln. Eine Übersicht finden Sie im Anhang.
  • Mit seinen inklusiven Projekten bildet das Host Town-Programm das größte kommunale Inklusionsprojekt der Geschichte der Bundesrepublik. Das Ziel ist, auch über die Weltspiele hinaus ein neues Miteinander zu entwickeln und den Raum für Begegnungen zu öffnen. Das Land Baden-Württemberg hat die Einrichtung eines Projektbüros zur Vorbereitung auf die Weltspiele und zur Umsetzung des Host Town Programms bei Special Olympics Baden-Württemberg bis Ende 2023 finanziell unterstützt. Derzeit laufen Gespräche bezüglich einer institutionellen Förderung über das Jahr 2023 hinaus, um die geschaffenen Strukturen nachhaltig zu verstetigen. 

Anhang:

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