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Amtsspitze besucht Schulen zum EU-Schulprojekttag

Kultusministerin Schopper und weitere Personen in einem Schulgebäude
Anlässlich des EU-Schulprojekttags besuchen Kultusministerin Theresa Schopper, Staatssekretärin Sandra Boser MdL und Staatssekretär Volker Schebesta MdL mehrere Schulen im Land. Kultusministerin Schopper sagt: „An unseren Schulen wächst buchstäblich die nächste europäische Generation heran. Dort entsteht die Grundlage einer friedlichen Zukunft.“

Deutschland und Baden-Württemberg liegen im Herzen Europas. Schon deshalb ist der heutige EU-Schulprojekttag ein wichtiger Termin im Kalender der Amtsspitze des Kultusministeriums. Studien belegen darüber hinaus die große Bedeutung der Europäischen Union für die Heranwachsenden hierzulande. So stehen fast 90 Prozent laut Bertelsmann-Stiftung voll hinter der EU. Da ist es logisch, dass das Thema Europa auch in der Bildung eine gewichtige Rolle spielt, die europapolitische Bildung etwa im Bildungsplan Baden-Württembergs an zahlreichen Stellen verbindlich verankert ist. Die Landesregierung hat zu Beginn des Jahres zudem ein Konzept zur Stärkung der Europabildung an den Schulen des Landes beschlossen.

„An unseren Schulen wächst buchstäblich die nächste europäische Generation heran. Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit sind Teil unserer Identität und bilden die Grundlage einer friedlichen Zukunft“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper, die das Gymnasium Rutesheim besucht, und fügt an: „Beispielhaft für einen gelungenen gelebten und zukunftsweisenden europäischen Austausch ist Erasmus+, und das Gymnasium Rutesheim kann hier als Best-Practice-Bespiel genannt werden.“

Der Unterricht und der Lebensraum Schule sollen Schülerinnen und Schüler zur Teilhabe am sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Geschehen in Europa befähigen. Besonders bedeutend sind dabei Austausch und Begegnung – schulisch wie außerschulisch. „Europa ist nicht nur ein geographischer Begriff, sondern umfasst ein gemeinsames Erbe, gemeinsame Traditionen und gemeinsame Werte“, sagt Staatssekretärin Sandra Boser MdL, die in Sachsenheim unterwegs ist, und ergänzt: „An der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld haben die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte unzählige Möglichkeiten, um europäische Erfahrungen zu sammeln. Das ist umso wichtiger, weil bei der kommenden Europawahl 2024 erstmals mit 16 gewählt werden darf.“

Zukunft Europas gestalten

Es gibt zahlreiche erfolgreiche Maßnahmen und Programme in Baden-Württemberg, so zum Beispiel der Austausch mit dem Europaparlament in Straßburg, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein, die Nutzung des EU-Mobilitätsprogramms Erasmus+ oder der deutsch-französische Lehreraustausch sowie deutsch-französische Schülerbotschafter. Neu geplant ist auch eine Qualifizierungsmaßnahme „Europaschule“. Europabildung ist dabei Aufgabe der gesamten Schulgemeinschaft, umfasst alle Schularten und alle Fächer.

„Wir teilen mit unseren Nachbarstaaten viele gemeinsame Interessen – von Frieden und Außenpolitik über Digitalisierung bis zu Umwelt- und Klimaschutz. Für all das sind ein gemeinsames Bewusstsein und das Wissen unserer jungen Menschen erforderlich – und hier legen unsere Schulen die wichtige Grundlage“, sagt Staatssekretär Volker Schebesta MdL bei seinem Besuch in Ettlingen und fährt fort: „Man sieht hier am Albertus-Magnus-Gymnasium, dass auch der grenzüberschreitende Austausch als Teil der europäischen Zusammenarbeit, das gemeinsame Lernen und Lehren, das Erfahren und Erleben einer anderen Kultur und Lebensweise Teil der gesamten Schulgemeinschaft sind. Hier und an vielen anderen Schulen im Land wird damit auch die Zukunft Europas gestaltet.“

Weitere Informationen

EU-Schulprojekttag

Der EU-Schulprojekttag wurde 2007 anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ins Leben gerufen. Er soll ermöglichen, dass Vertreterinnen und Vertreter der Politik den EU-Gedanken in die Schulen tragen und für junge Menschen greifbar machen. Dazu sollen EU-Projekte vorgestellt oder durchgeführt werden, ggf. verbunden mit direkten Gesprächen oder Podiumsdiskussionen.

Europa in der Schule

Erasmus+

Ein besonderes Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa ist Erasmus+. Hier werden Begegnungen zu Lernzwecken im europäischen Ausland finanziell gefördert. In der aktuellen Förderperiode konnten in Baden-Württemberg schon 100 allgemeinbildende Schulen für Erasmus+ gewonnen werden. Es besteht jedoch nicht nur die Möglichkeit, an Erasmus+ während der Schulzeit teilzunehmen, sondern auch als Studierende oder Auszubildende. Die im europäischen Ausland erbrachten Leistungen werden anerkannt. Durch Erasmus+ haben junge Europäerinnen und Europäer also die Gelegenheit, Erfahrungen im Ausland zu sammeln, neue Freunde zu finden und dafür von der EU finanziell gefördert zu werden. Auch virtuelle Austauschmaßnahmen wie z. B. über eTwinning sind möglich – und der Vernetzung in Europa stehen so alle Türen offen.

Partnerschulen für Europa
Schulen des Landes haben die Möglichkeit, ein „europäisches Profil" zu entwickeln. Viele Schulen mit bilingualem Sprachangebot und europäischem Engagement sind z. B. zertifizierte Partnerschulen für Europa.

Europäisches Gymnasium
An den Europäischen Gymnasien werden neben den beiden alten Sprachen Latein und Griechisch zwei moderne Fremdsprachen unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten bei erfolgreichen Ergebnissen mit dem Abiturzeugnis das Zertifikat „Europäisches Gymnasium“.

Europaschule
Aktuell ist eine Zertifizierungsmaßnahme zur Europaschule in Planung. Dies sind Schulen, die in besonderem Maße die europaorientierte interkulturelle Kompetenz durch Wissensvermittlung, Begegnung und Dialog mit Menschen anderer Länder und Kulturen fördern.

Weitere Möglichkeiten

  • Teilnahme am Europäischen Wettbewerb, einem der ältesten deutschen Schülerwettbewerbe (in der aktuellen, 70. Wettbewerbsrunde haben mehr als 17.000 Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg teilgenommen)
  • Teilnahme am EU-Schulprojekttag
  • Teilnahme an Planspielen, die z. B. von der Bundeszentrale für politische Bildung angeboten werden (z.B. Simulation Europäisches Parlament. In diesem Planspiel schlüpfen Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Europaabgeordneten)
  • Teilnahme an der Juniorwahl zur Europawahl 2024. Hier können Jugendliche den Wahlprozess erleben und selbst ihre Stimme abgeben
  • Besuche des Europaparlaments in Straßburg

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