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Deutsch-französische Schülerbotschafterinnen und -botschafter zu Gast

Die deutsch-französischen Schülerbotschafterinnen und -botschafter waren zu Besuch im Kultusministerium
Kultusministerin Theresa Schopper hat die deutsch-französischen Schülerbotschafterinnen und -botschafter aus dem Elsass und Baden-Württemberg im Kultusministerium empfangen. „Die Schülerinnen und Schüler zeigen, wie Völkerverständigung im Geiste des Elysée-Vertrages gelingt. Dadurch lernen sie Land und Leute viel besser kennen und motivieren die Jüngeren, die Sprache des Nachbarlandes zu erlernen“, sagt Schopper.

Freundschaft über Grenzen hinweg: Am 31. März hat Kultusministerin Theresa Schopper 12 Schülerinnen und Schüler aus dem Elsass sowie 18 aus Baden-Württemberg an ihrem Amtssitz in Stuttgart empfangen. Die jungen Leute, die diesseits und jenseits des Rheins die 9. bis 12. Klasse besuchen, hatten sich zu Beginn des Schuljahrs erfolgreich für das Projekt „Deutsch-französische Schülerbotschafterinnen und -botschafter“ (dfSB) beworben, welches das Kultusministerium gemeinsam mit seiner Partnereinrichtung, der Académie de Strasbourg, 2022 ins Leben gerufen hatte. Sie sind somit Teil eines grenzüberschreitenden Netzwerks, das aus insgesamt 54 Schülerinnen und Schülern besteht.

Zu Beginn des Besuchs stellten die Jugendlichen in kurzen Präsentationen ihre bisherigen Aktivitäten vor, die sie bei einem gemeinsamen Einführungslehrgang Ende November vorbereitet und im Zusammenspiel mit den zuständigen Fachlehrkräften an ihren Schulen durchgeführt hatten. Ministerin Schopper lobte ihr Engagement, für das Nachbarland und seine Sprache - insbesondere für den grenzüberschreitenden Austausch - einzutreten: „Ihr zeigt Jüngeren, die vor der Wahl der zweiten Fremdsprache stehen, wie praktisch es ist, die Sprache des Nachbarn zu sprechen und an einem Austauschprojekt mitzumachen: Sie lernen dadurch Land und Leute viel besser kennen. So kann es gelingen, die Freundschaft zum Nachbarland aufrechtzuerhalten, zeitgleich wird ein Dienst für die Völkerverständigung geleistet.“ Sie zeigte sich beeindruckt, in welch kurzer Zeit es den jungen Leuten gelungen sei, sich untereinander digital und real zu vernetzen und als Gruppe zusammenzuwachsen.

Empfang auch durch den französischen Generalkonsul

Im anschließenden Austausch mit Kultusministerin Schopper ging es unter anderem darum, wie die positiven Seiten des Landes vermittelt werden können und welche Pläne die Schülerinnen und Schüler für einen Aufenthalt im Nachbarland haben. Beispielsweise im Rahmen eines Schüleraustauschs, Praktikums oder Studiums an der deutsch-französischen Hochschule. Die Kultusministerin verwies in diesem Zusammenhang auch auf die politische Dimension des Projekts: „Mich freut besonders, dass eine Gruppe aus eurer Mitte bei den Feiern zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags am 22. Januar in Paris und einen Tag später in Colmar dabei sein konnte. Der Vertrag und besonders auch die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks vor 60 Jahren haben die „Erbfeindschaft“ beendet und den Grundstein für eine deutsch-französische Erfolgsgeschichte von Aussöhnung und friedlicher Kooperation gelegt. Euer neues Format ist ganz im Geiste des Elysée-Vertrags.“

Der Auftrag der Schülerbotschafterinnen und -botschafter: Sie sollen an ihren Schulen für das Nachbarland und seine Sprache werben und Aktivitäten zur Stärkung der deutsch-französischen Zusammenarbeit – mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte – planen und durchführen. Hinzu kommt, dass die Jugendlichen an überregionalen Veranstaltungen und Treffen teilnehmen und so als Multiplikatoren in einem deutsch-französischen Netzwerk grenzüberschreitend wirken. Dieses Mandat dauert mehrere Schuljahre an. In diesem Jahr folgen ein Besuch des KZ Natzweiler-Struthof und eine Berlin-Fahrt mit deutsch-französischem Programm.

Am Nachmittag wurden die 30 Jugendlichen und ihre Begleitung vom französischen Generalkonsul Gaël de Maisonneuve im Institut Français Stuttgart empfangen. Er informierte die jungen Leute über seine Aufgaben als französischer „Botschafter“ in Baden-Württemberg, über die Tätigkeit seines Instituts und aller anderen deutsch-französischen Kultureinrichtungen im Land.

Weitere Informationen

Das Kultusministerium und die Académie de Strasbourg unterzeichneten am 23. Januar 2023 ein „Arbeitsprogramm für die Jahre 2023 bis 2025 der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit“ (PDF), die auf folgenden fünf Säulen beruht:

  1. Verbreitung und Vertiefung des europäischen Gedankens und Verstärkung der europäischen Zusammenarbeit
  2. Gemeinsames Herangehen bei den großen Herausforderungen der Zukunft: Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, Bildung, Toleranz und Vielfalt, Teilhabe und weitere Themen. Bestandteil der zweiten Säule ist unter anderem das Projekt „Deutsch-französische Schülerbotschafterinnen und -botschafter“.
  3. Pflege des gemeinsamen Kulturerbes am Oberrhein und darüber hinaus
  4. Bewahrung der Erinnerungskultur, Überwindung der Konflikte der Vergangenheit
  5. Verstärktes Erlernen der Partnersprache in der Berufsausbildung

Näheres zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit dem Elsass erfahren Sie unter: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Schulen - Regierungspräsidium Freiburg.

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