Unter dem Leitspruch #ZusammenInklusiv sind heute (5. Dezember) in Stuttgart kommunale Vertreterinnen und Vertreter der 21
baden-württembergischen Gastgeberstädte und -gemeinden der Special Olympics Weltspiele 2023 zu ihrem dritten Treffen
zusammengekommen. Die World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung für Athletinnen und Athleten mit
geistiger und mehrfacher Behinderung. Dabei entwickelten diese so genannten Host Tows in einem von Special Olympics Baden-Württemberg
(SOBW) veranstalteten und vom Sportministerium unterstützten Workshop Ideen und Ansätze, um vor Ort nachhaltige Strukturen
aufbauen und Projekte initiieren zu können. Ziel ist es, Personen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen eine gleichberechtige
Teilhabe in Sport und Gesellschaft zu ermöglichen.
„Teilhabe, Gleichberechtigung und Chancengerechtigkeit aller sind die DNA einer modernen demokratischen Gesellschaft. Wir setzen uns
dafür sowohl in der gesamten Gesellschaft als auch im Sport ein. Daher unterstützen wir als Land Special Olympics
Baden-Württemberg, um auch nach den Weltspielen Strukturen beizubehalten und weiterentwickeln zu können“, sagt
Sportministerin Theresa Schopper und fügt an: „Ich freue mich zum einen, dass die Special Olympics Weltspiele in Deutschland
stattfinden. Zum anderen ist es ein starkes Zeichen des Sportlandes Baden-Württemberg, dass wir die zweitgrößte
Athletendelegation nach Berlin schicken und dass unsere Kommunen im Südwesten 18 Nationen als Gastgeber empfangen. Gastfreundschaft
wird hier großgeschrieben. Herzlichen Dank an alle für das große Engagement im Rahmen dieses beeindruckenden
Inklusionsprojekts.“
„Vielfältig und kreativ“
Wichtige Impulse auf dem Weg der Inklusion erwarten die Host Towns auch von den Begegnungen mit den Athletinnen und Athleten der
internationalen Delegationen, die sie vor den Weltspielen bei sich aufnehmen. Unterdessen stand beim Arbeitstreffen, an dem auch die
Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer, teilnahm, der
Erfahrungsaustausch zu bisher bereits gegangenen Schritten auf dem Programm – etwa im Netzwerk von Sportvereinen und Einrichtungen
der Lebenshilfe oder beim gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderung (Unified Sports ®).
Zum Abschluss des Netzwerktreffens besprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Sportstaatssekretär Volker Schebesta MdL und
SOBW-Präsident Mathias Tröndle ihre Ideen für die Weiterentwicklung von Sport und Inklusion. Auch SOBW-Präsident
Tröndle freute sich „über die vielfältigen und kreativen Ansätze, die dafür sorgen können, dass der
Gedanke der Inklusion auch nach den Weltspielen in den Städten und Gemeinden nachhaltig mit Leben erfüllt wird“.
Sportministerin Schopper hatte bereits im Voraus das Ansinnen der Teilnehmenden unterstrichen, nämlich wie wichtig es ist, „den
Athletinnen und Athleten eine Stimme zu geben. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen sind dabei sowohl in Bezug auf sportliche Strukturen vor
Ort, als auch darüber hinaus – etwa für Vereinsveranstaltungen oder Netzwerke – immens wichtig. Inklusion kann vor
allem gelingen, wenn Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe miteinander sprechen.“
Weitere Informationen
Weltspiele
Bei den Special Olympics World Games 2023, der weltweit größten inklusiven
Sportveranstaltung des kommenden Jahres, zeigen tausende von Athletinnen und Athleten vom 17. bis 25. Juni in Berlin in 26 olympischen
Sportarten ihr Können. Weitere Informationen zum deutschen Special Olympics Team sind hier abrufbar.
Mit 68 stellt Baden-Württemberg dabei die zweitmeisten Athletinnen und Athleten aus Deutschland.
Host Town-Programm
- Bevor die Delegationen aus aller Welt in die Hauptstadt kommen, wird jedes Nationenteam vom 12. bis zum 15. Juni von einer Kommune in
Deutschland empfangen. Hierfür wurden 216 Kommunen, so genannten Host Towns ausgewählt.
- In Baden-Württemberg sind 21 Kommunen Gastgeberstädte und -gemeinden von 18 Delegationen unterschiedlicher
Größenordnung. Die Landeshauptstadt Stuttgart etwa erwartet die Delegation aus Großbritannien, Karlsruhe die aus der
Schweiz, Tübingen die aus Botsuana oder Wilhelmsdorf die der Färöer-Inseln.
- Mit seinen inklusiven Projekten bildet das Host Town-Programm das größte kommunale Inklusionsprojekt der Geschichte der Bundesrepublik. Das Ziel ist, auch über die Weltspiele hinaus ein neues Miteinander zu entwickeln und den Raum für Begegnungen zu öffnen. Das Land Baden-Württemberg unterstützt Special Olympics Baden-Württemberg – und um den nachhaltigen Gedanken zu unterstreichen, soll die finanzielle Unterstützung durch das Sportministerium bereits über 2023 hinaus verlängert werden.
Fotos
Fotos der heutigen Veranstaltung stellt Special Olympics Baden-Württemberg nach dieser hier zum Herunterladen bereit.