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Sport

Vor-Ort-Einblick in eine Eliteschule des Sports in Stuttgart

Sechs Mädchen trainieren Hürdenlauf.
Bei seinem Besuch beim Eliteschulverbund des Sports in Stuttgart ist Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann beeindruckt vom Einsatz der Beteiligten vor Ort. „Es ist unsere Verantwortung, dass Talente nicht vor die Entscheidung gestellt werden: Schule oder Sport. Ihnen beides zu ermöglichen, gelingt vor allem auch dank unserer Elite- und Partnerschulen des Sports, die den Kindern und Jugendlichen beste Bedingungen bieten“, sagt Hager-Mann.

Für Daniel Hager-Mann, Amtschef am Ministerium für Kultus, Jugend und Sport hat der gestrige Mittwoch (29. Juni) ganz im Zeichen von Schule und Leistungssport gestanden. Der Ministerialdirektor wollte sich über die Eliteschulen des Sports informieren und einen Vor-Ort-Einblick gewinnen, um Rückmeldungen zu erhalten, wie die Nachwuchsleistungsförderung in Baden-Württemberg läuft und wo gegebenenfalls der Schuh drückt. Dazu besuchte Hager-Mann das Wirtemberg-Gymnasium in Stuttgart und schaute anschließend noch beim Olympiastützpunkt (OSP) Stuttgart sowie dem Bundesstützpunkt (BSP) Gerätturnen in der Landeshauptstadt vorbei - inklusive zahlreicher Gespräche mit allen Beteiligten, von Kaderathletinnen und -athleten über Schulleitung bis hin zu OSP- und BSP-Leitung (Tim Lamsfuss und Michael Breuning).

„Ich bin beeindruckt, mit welchem Eifer die Verantwortlichen an der Schule sowie den Stützpunkten tätig sind. Um herausragende sportliche Leistungen erbringen und zudem erfolgreich die Schule meistern zu können, bedarf es nicht nur des Einsatzes der Schülerinnen und Schüler, sondern auch des leidenschaftlichen Zutuns von deren Umfeld. Hierfür ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten im Rahmen unserer Nachwuchsförderung“, sagt der Ministerialdirektor und ergänzt: „Das freut mich auch gerade deshalb, weil es unsere Aufgabe und Verantwortung ist, dass unsere Talente nicht vor die Entscheidung gestellt werden: Schule oder Sport. Wir müssen ihnen beides ermöglichen - und das gelingt vor allem auch dank unserer Elite- und Partnerschulen des Sports, die den Kindern und Jugendlichen nicht nur beste Bedingungen bieten, sondern ihnen überdies auch wichtige Werte vermitteln. Deshalb fördern wir diese auch sehr gerne.“

„Gewachsene Unterstützung des Ministeriums“

„Die in den letzten Jahren nochmals gewachsene Unterstützung des Kultusministeriums in Form von Ressourcen durch Deputatszuweisung für Eliteschulen des Sports und Partnerschulen der Olympiastützpunkte ermöglicht es uns optimierte Rahmenbedingungen zu setzen, um die sehr hohen Anforderungen durch die Doppelbelastung von Schule und Leistungssport unserer jungen Kadersportlerinnen und Kadersportler deutlich besser vereinbaren zu können“, sagt Jürgen Sauter, Schulleiter am Wirtemberg-Gymnasium, und fügt an: „Mit weiteren durch das Ministerium neu geschaffenen Möglichkeiten wie dem Schulversuch zur Schulzeitstreckung in Vorbereitung auf internationale Höhepunkte können unsere jugendlichen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler bei Trainingsumfängen von oft 20 bis 30 Wochenstunden und teils mehrwöchigen Abwesenheiten im Schuljahr sowohl schulische als auch sportliche Höchstleistungen auf Basis einer gesunden und nachhaltigen Persönlichkeitsentwicklung erreichen."

Direkte Kommunikation mit den Handelnden vor Ort ist ein Kernanliegen der Amtsspitze im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Daher war es Hager-Mann wichtig, mit der Schulleitung und Lehrkräften, mit Athletinnen und Athleten, mit den Beteiligten der Nachwuchsleistungsförderung an den Stützpunkten ins Gespräch zu kommen, die Bedingungen vor Ort in der Schule und an den Sportstätten sowie etwa im Haus der Athleten zu sehen und Rückmeldungen zu erhalten, ob weiterer Handlungsbedarf besteht, um Schule und Sportkarriere vereinbar zu machen. „Das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure hat mich schwer beeindruckt. Alle zeigen nicht nur Herzblut, sondern auch über das Normalmaß hinausgehendes Engagement. Und hinzu kommt diese unglaubliche Disziplin der Beteiligten, vor allem der Sportlerinnen und Sportler, und das schon bereits im jüngsten Alter. Da kann ich nur den Hut ziehen, das verdient großen Respekt.“

Weitere Informationen

Zu den Elite- und Partnerschulen

In Baden-Württemberg gibt es sieben Eliteschulverbünde des Sports, fünf Eliteschulverbünde des Fußballs und etwa 20 Partnerschulen der Olympiastützpunkte. Die Schülerinnen und Schüler dieser Schulen feiern dabei sowohl bei „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ als auch später bei Olympischen Spielen und Paralympics große Erfolge.
Mehr als 700 junge Sportlerinnen und Sportler mit Kaderstatus in ihren Sportarten besuchen im aktuellen Schuljahr Eliteschulen des Sports, des Fußballs sowie Partnerschulen der Olympiastützpunkte. Die Schulen bieten für die Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport individuelle und flexible Lösungen wie

  • die Einrichtung von Trainingskorridoren während der Schulzeit,
  • das sogenannte Nachführen von Unterricht (auch an Wochenenden und in den Ferien),
  • das Angebot alternativer Klausur- und Prüfungstermine
  • sowie die Möglichkeit der Schulzeitstreckung für Toptalente.

Das Land unterstützt die Arbeit an den Elite- und Partnerschulen. In Abstimmung mit dem Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) und insbesondere den Laufbahnberatern der Olympiastützpunkte (OSP) werden jedes Schuljahr etwa 28 Deputate für die pädagogische Betreuung der Kaderathletinnen und -athleten an die Eliteund Partnerschulen gegeben. Zum vergangenen Schuljahr 2020/2021 hat das Land diese Ressourcen um sechs Deputate auf die aktuelle Zahl aufgestockt, um deren Bedeutung noch einmal zu unterstreichen. Die Familie der Elite- und Partnerschulen wächst außerdem: Mit dem Gymnasium Unterrieden in Sindelfingen sowie dem Schlossgymnasium in Künzelsau konnten jüngst zwei weitere Schulen als Partnerschule der Olympiastützpunkte ausgezeichnet werden.
Erst im Mai hatte sich Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper mit den Eliteschulen des Sports, den Eliteschulen des Fußballs und den Partnerschulen der Olympiastützpunkte ausgetauscht. Weiteres zu dem Treffen erfahren Sie hier.

Zum Wirtemberg-Gymnasium

Zum Verbund der Eliteschule des Sports in Stuttgart gehören neben dem Wirtemberg-Gymnasium das Schickhardt-Gymnasium, die Johann-Friedrich-von-Cotta Schule (Berufliche Schule), die Lindenrealschule sowie die Merz-Schule (Privatschule). Ziel ist es, jedem Sporttalent einen adäquaten Schulabschluss zu ermöglichen.
Knapp 800 Schülerinnen und Schüler besuchen das Wirtemberg-Gymnasium in Stuttgart-Untertürkheim. Dieses ist seit 1995 Partnerschule der Olympiastützunkte, seit 2002 Eliteschule des Sports, seit 2007 Eliteschule des Fußballs und seit dem Schuljahr 2014/2015 weiterführende Schule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt (WSB). Darüber hinaus ist es MINT- und NatWorking Stützpunktschule. Für die pädagogische Betreuung der Kaderathletinnen und Kaderathleten erhält das Wirtemberg-Gymnasium für das kommende Schuljahr 53 zusätzliche Anrechnungsstunden.

Zu Schule und Leistungssport

Zum Kurzinterview mit unserem Ministerialdirektor zum Thema Sport und Schule gelangen Sie hier.

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