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3 Fragen 3 Antworten

3 Fragen 3 Antworten mit der Leiterin des Forums Frühkindliche Bildung

Eine Frau steht vor einer Tafel und hat einen Stift in der Hand. Auf der tafel stehen Leitsätze .
Prof. Dr. Nataliya Soultanian ist Leiterin des „Forums Frühkindliche Bildung“. Wir haben mit der Bildungswissenschaftlerin gesprochen und ihr drei Fragen gestellt. 

Frau Prof. Dr. Soultanian, Sie sind zum 1. Mai, quasi also mitten in der Corona-Krise als Leiterin für das Forum frühkindliche Bildung gestartet. Wie waren diese ersten zwei Monate für Sie?

Prof. Dr. Nataliya Soultanian: Die ersten Monate waren auf jeden Fall aufregend. Natürlich auch wegen der Corona-Pandemie und des vermehrten digitalen Arbeitens. Seit dem 1. Mai habe ich die frühkindliche Bildung nun aus einer neuen Perspektive kennengelernt und arbeite mich in die neuen Strukturen ein ‑ ich war ja vorher elf Jahre Professorin für Kindheitspädagogik an der SRH Hochschule Heidelberg. Mein Team und ich haben seit unserem Arbeitsbeginn schon sehr viele Gespräche, auch zur Ausrichtung des neuen Forums für frühkindliche Bildung, geführt. Die Aufgabe ist sehr spannend und herausfordernd ‑ das bringt natürlich eine große Verantwortung mit sich.

Wenn wir nun mal von der momentanen Situation absehen – was genau soll das Forum frühkindliche Bildung leisten und wie wollen Sie das umsetzen?

Soultanian: Wir sind eine Landeseinrichtung für die Elementarbildung in Baden-Württemberg im Geschäftsbereich des Kultusministeriums und kümmern uns um Fragen der frühkindlichen Bildung. Dabei ist unser Hauptanliegen, dass wir die herausragende Bedeutung der ersten Lebensjahre noch deutlicher und die Perspektiven der Kinder hör- und sichtbar machen Ich verstehe das Forum vor allem auch als Plattform des Austausches. Deshalb haben die Schlüsselworte bei uns viel mit Kommunikation zu tun: Austausch, Vernetzung, Transfer von der Theorie in die Praxis und umgekehrt Feedback aus der Praxis für die Theorie. Dafür möchten wir alle Akteure ins Gespräch holen und mit allen Beteiligten reden. Eine erste größere Veranstaltung haben wir bereits geplant, coronabedingt kann diese allerdings erst am 4. März 2021 stattfinden. Aber auch schon vorher wollen wir mit kleineren Gesprächsrunden und Vor-Ort-Terminen mit den pädagogischen Fachkräften in Austausch treten. Wir wollen wissen: Wo brauchen sie mehr Unterstützung oder Fortbildungen? Brauchen sie andere Fortbildungsdesigns?

Passt dieses Arbeiten auch zu Ihrer generellen Ansicht zur frühkindlichen Bildung beziehungsweise Ihrer Philosophie?

Soultanian: Ja, absolut. Ich bin der Ansicht, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich extrem wandelt und in der auch die Wissenschaft sich rasant entwickelt. Deswegen müssen wir das „Kindsein“ immer wieder neu verstehen. Ich möchte auch, dass wir Kindern mehr zutrauen und im positiven Sinne zumuten. Das ist vielleicht schon etwas idealistisch, deswegen auch noch einmal ganz nüchtern: Wir wollen gleiche Chancen bei der Teilhabe durch eine gute Bildung und Betreuung ermöglichen. Und, das ist mir besonders wichtig, wir wollen auch mit den Kindern ins Gespräch kommen. Denn die Perspektiven und Bedürfnisse der Kinder stehen im Zentrum unseres Handelns.

Frühkindliche Bildung

Pressemitteilung: Leitung Forum Frühkindliche Bildung

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