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Veranstaltungsreihe

Schulkultur entwicklen und mit Leben füllen 

Die Teilnehmer der Veranstaltung diskutieren, wie Werte an der Schule vermittelt werden können. (Foto: KM)
Die Teilnehmer der Veranstaltung diskutieren, wie Werte an der Schule vermittelt werden können. (Foto: KM)
Kultusministerin Eisenmann hat die Eingangsrede der Veranstaltung „Bildung - Zu-kunft –Wirtschaft“. (Foto: KM)
Wertevermittlung ist eine Querschnittsaufgabe, sagten alle Teilnehmer. (Foto: KM)
Die Veranstaltungsreihe „Bildung – Zukunft – Wirtschaft“ soll einen Dialog zwischen Bildungspolitik und Wirtschaft herstellen. (Foto: © Fotolia)
In der Veranstaltungsreihe „Bildung – Zukunft – Wirtschaft“ will Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann zusammen mit der Wirtschaft über die Bildung der Zukunft sprechen. Die erste Veranstaltung der Reihe widmete sich dem Schwerpunktthema werteorientierte Persönlichkeitsentwicklung. Werte wie Höflichkeit, Sauberkeit und Fairness sollten in einer eigenen Schulkutur vorgelebt werden.    

Erste Veranstaltung der Reihe „Bildung – Zukunft –Wirtschaft“ mit Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann in Schwäbisch Hall: Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, den gemeinsamen Dialog mit der Wirtschaft über die Bildung der Zukunft zu fördern. Künftige Handlungsbereiche, Chancen und Herausforderungen für die Bildungspolitik sollen benannt werden. Denn die Unternehmen sind für die Schülerinnen und Schüler von heute die Arbeitgeber von morgen.

Dabei stehen die drei Leitthemen Persönlichkeit, Technologie und Veränderungen im Fokus, ein Fachtag schließt die Veranstaltungsreihe ab. Thema des ersten Treffens war die werteorientierte Persönlichkeitsbildung. Wie schaffen wir es, in einer sich technologisch immer schneller verändernden Welt, die dafür erforderliche Persönlichkeitsbildung in das Bildungssystem zu integrieren?

Erster Teil der Veranstaltungsreihe widmete sich der Persönlichkeitsentwicklung

Die Veranstaltung fand in der Waldorfschule in Schwäbisch Hall statt. Knapp 75 Gäste waren an diesem Dienstagabend gekommen, um der Diskussion zu folgen. Durch die Veranstaltung führte die Moderatorin Ute Soldierer, die Journalistin Heike Schmoll von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung referierte zum Thema „Werte und Normen in der Schule“. Als Gäste der Podiumsdiskussion waren eingeladen Prof. Dr. Harald Unkelbach von der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken, Bernd Herrmann von der Firma Würth sowie Karl Schäuble, Vizepräsident der Arbeitgeber Baden-Württemberg.

In ihrer Anfangsrede machte Ministerin Eisenmann deutlich, dass es ihr darauf ankomme, das Bildungssystem an die Herausforderungen der Zukunft anzupassen. Schule müsse kognitive und handwerkliche Fähigkeiten der Kinder fördern. Darüber hinaus komme es aber auch darauf an, den Schülerinnen und Schülern Werte und Normen mitzugeben. „Die Persönlichkeitsbildung verdient es, besonders betrachtet zu werden“, sagte sie. Hierbei wolle sie mit der Wirtschaft zusammenarbeiten.

Wertevermittlung als Querschnittsaufgabe

Heike Schmoll erläuterte in ihrem Vortrag, dass Werte und Normen nicht in einem eigenen Schulfach unterrichtet werden können. Ihre Vermittlung stelle eine Querschnittsaufgabe dar, die nur von einer „Gesamtorganisation Schule“ vermittelt werden könne. Entscheidend für den Erfolg sei die gemeinsame Schulkultur. „Persönlichkeiten lassen sich nicht anerziehen, sondern entwickeln sich“, sagte sie.

Die Podiumsteilnehmer stimmten Schmolls Thesen zu: „Werte können in jedem regulären Unterricht vermittelt werden, dafür braucht es kein eigenes Fach“, sagte Karl Schäuble. Bernd Herrmann fand, dass Werte sowohl im Unternehmen als auch in der Schule gelebt werden müssen und zwar jeden Tag neu. Harald Unkelbach betonte, jeder Einzelne sei für das Gesamte verantwortlich und verwies auf die Vorbildfunktion der Lehrerinnen und Lehrer.

Eigene Schulkulturen entwickeln

Einig waren sich die Teilnehmer ebenfalls darin, wie wichtig eine eigene Schulkultur sei. Ähnlich wie Unternehmenskulturen könne diese schriftlich festgelegt werden und darin Werte wie Höflichkeit, Sauberkeit, Gründlichkeit oder Fairness für alle sichtbar und nachvollzielbar als Ziele definiert werden. Solche Tugenden seien später auch in Ausbildung und Beruf gefragt. „Wenn die Kinder die Schule verlassen, sollten sie auch zu mündigen und selbstständigen Menschen erzogen worden sein“, sagte Schmoll, „und das gilt für alle Schularten.“

Dem stimmte Kultusministerin Eisenmann voll zu. Die Schule müsse Basiskompetenzen vermitteln, aber eben auch mehr. „Schule muss Wissensvermittlung und Persönlichkeitsentwicklung verbinden, um alle Talente der Schüler ins Leben zu rufen“.

„Es ist gut, dass wir miteinander sprechen und sowohl das Positive wie auch das Negative ansprechen. Denn dann erweitert sich der Blick und wir können uns verbessern“, zog die Ministerin ein Fazit. Sie wolle den Schulen stärker dabei helfen, eine eigene Schulkultur zu entwickeln, um universelle Werte wie Hilfsbereitschaft oder Höflichkeit zu vermitteln. Das sei wichtiger Bestandteil der Bildung. „Werte, Normen und Respekt ziehen sich durch die gesamte Gesellschaft, nicht nur durch Schule oder Wirtschaft. Trotz aller technologischer Veränderungen werden sie auch in Zukunft wichtig bleiben.“

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