Das Kultusministerium unterstützt die Schulen bei der Förderung der Schülerinnen und Schüler mit wissenschaftlich
fundierten Programmen, z. B. im Rahmen von Starke BASIS mit BiSS-Transfer bei der Leseförderung oder mit SINUS Profil
Mathematik beim Aufbau mathematischer Kompetenzen.
Um den Förderbedarf eines jeden Kindes möglichst präzise bestimmen und anschließend auch die richtigen
Fördermaßnahmen passgenau auswählen zu können, ist der Aufbau einer landesweit einheitlichen Diagnosebasis eine
wichtige Voraussetzung.
„Unser Ziel ist es, die Potenziale unserer Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu erkennen und zu entwickeln. Dabei
spielt die individuelle Förderung auf Basis einer gezielten Diagnostik eine zentrale Rolle. So können wir früh besondere
Förder- oder Unterstützungsbedarfe erkennen und angehen, idealerweise bevor ein schwer oder nicht mehr einholbarer Rückstand
eintritt oder die Lust am Lernen vergeht. Eine gute Diagnostik ist somit auch ein wichtiger Schritt, um die Bildungsgerechtigkeit in
unserem Land zu stärken“, sagt die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper.
Als nächster Schritt wird deshalb ab dem kommenden Schuljahr 2023/2024 für die zweite Klasse das Diagnoseverfahren
„Lernstand 2“ eingeführt, zu Anfang für den Bereich „Deutsch-Lesen“. Das Instrument, entwickelt vom
Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW), legt den Fokus auf die Lesegeschwindigkeit und das Leseverständnis
und ergänzt die bereits bestehenden etablierten Verfahren wie VERA 3, VERA 8 und Lernstand 5. Lernstand 2 ist dabei ein weiterer
Baustein um durchgängige Lernstandserhebungen zu gewährleisten, wobei alle Instrumente der Diagnostik aufeinander abgestimmt
sind. Das Verfahren wird eine frühe und fundierte Einschätzung der Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler geben.
Daraus können dann konkrete Ansatzpunkte für gezielte Fördermöglichkeiten in der 2. Klasse abgeleitet werden.
Lernstand 2 beginnt zunächst auf freiwilliger Basis und papierbasiert, der Einsatz ist an den Schulen vom 16. Oktober bis 27. Oktober
2023 möglich. „Unmittelbar nach Eingabe der Ergebnisse erhalten die Schulen eine Ergebnisrückmeldung mit detaillierten
Hinweisen zum Kompetenzstand der Schülerinnen und Schüler“, erklärt Schopper. „Wir etablieren also sukzessive
ein engmaschiges diagnostisches Netz, damit wir zu jedem Zeitpunkt Rückmeldung über individuelle Förderbedarfe der Kinder
erhalten, mit dem Ziel, dass möglichst niemand zurückbleibt.“
Alle Lernstandserhebungen dienen der Diagnose und sind Ausgangspunkt für eine fundierte Unterrichtsentwicklung. Schulen können
diese im Rahmen der datengestützten Qualitätsentwicklung ganz gezielt auf der Basis guter
Diagnostik aufbauen. Generell gilt für alle Schulen ab dem nächsten Schuljahr der Auftrag, die datengestützte
Qualitätsentwicklung systematisch umzusetzen.
Lernstand 2: Neues Instrument zur frühzeitigen Erkennung von Förderbedarfen an Grundschulen
KM/Thiele
Ab dem Schuljahr 2023/2024 wird für die zweite Klasse das Diagnoseverfahren „Lernstand 2“ eingeführt, um eine frühe und fundierte Einschätzung der Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler zu erhalten. Kultusministerin Theresa Schopper sagt: „Unser Ziel ist, ein engmaschiges Diagnosenetz gerade am Anfang der Schulzeit einzurichten, damit wir schnell und passgenau fördern können und möglichst niemand zurückbleibt.“