Was denkt die Jugend von heute? Das fragen sich nicht nur Eltern; die Standpunkte, Meinungen, Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse
junger Menschen beschäftigen alle an der Bildungsarbeit Beteiligten. Insofern liefert die vom Kultusministerium zusammen mit der
Universität Stuttgart veröffentlichte Jugendstudie wichtige Erkenntnisse zur Lebenssituation der Jugendlichen im Land. Bei den
Jugendkonferenzen soll nun der Austausch zu den Herzensthemen der Jugendlichen stattfinden. Dazu gehören zum Beispiel der Klimawandel,
die Auswirkungen von Corona oder Fragen zur Emanzipation. Auch die Digitalisierung, die Mobilität und die Zukunftsvorstellungen der
Jugendlichen kommen zur Sprache. Das Kultusministerium hat insgesamt sechs regionale Jugendkonferenzen an unterschiedlichen Schularten und
Orten in Baden-Württemberg mit auf den Weg gebracht. Kultusministerin Theresa Schopper sieht Potenzial: „Junge Menschen haben
einen eigenen Kopf und eine starke Stimme. In Baden-Württemberg zählt diese Stimme in Zukunft auch am Wahltag. Mit den
Jugendkonferenzen lade ich dazu ein, dass Politik nicht nur über, sondern mit der jungen Generation spricht."
Bei jeder Konferenz treten rund 60 Schülerinnen und Schüler aus der Region mit Vertreterinnen und Vertretern der Schul- und
Bildungsarbeit sowie lokalen Entscheidungsträgern in einen gemeinsamen Austausch und halten die geäußerten Meinungen,
Sorgen, Wünsche und Erwartungen fest. Die Konferenzen finden zwischen April und Juli statt. Den Auftakt machte am 25. April die
Kaufmännische Schule in Waiblingen. Für die Organisation und Umsetzung der Jugendkonferenzen ist die Jugendstiftung Baden-Württemberg verantwortlich, die langjährige Erfahrungen im
Bereich Jugend und Demokratiebildung besitzt.
Die Jugendstudie 2022
Wie geht es den Jugendlichen in Baden-Württemberg? Welche Themen bewegen sie? Was denken sie über die Schule? Wie ist ihre Haltung zur Demokratie? Diese und weitere Fragen haben im Auftrag des Kultusministeriums Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Stuttgart Schülerinnen und Schülern der neunten Klassen in Baden-Württemberg gestellt. Das Projekt wurde geleitet von Prof. Dr. André Bächtiger, Prof. Dr. Christine Sälzer, Prof. Dr. Susanne Vogl und Jun.-Prof. Dr. Maria Wirzberger. Ihre Ergebnisse liegen seit Februar als ‚Jugendstudie Baden-Württemberg 2022‘ vor, die bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde, zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart. Insgesamt wurden die Rückmeldungen von 2.160 Schülerinnen und Schülern aus 107 Schulen in die Auswertung einbezogen; mithilfe statistischer Verfahren können die Ergebnisse als repräsentativ angesehen werden. Ein wichtiges Ergebnis der Auswertung: 79 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrer Schule wohl. Die Jugendstudie ist hier online abrufbar.
Weitere Informationen
Die nächste Jugendkonferenz findet am 16. Mai um 11:30 Uhr in Mannheim am Karl-Friedrich-Gymnasium statt. Es folgt am 23. Mai um
9:30 Uhr die Konferenz im Internationalen Forum Burg Liebenzell, anschließend am 25. Mai um 9 Uhr in Heidenheim an der
Gemeinschaftsschule am Brenzpark, am 15. Juni um 9:30 Uhr in Kehl an der Tulla-Realschule sowie am 20. Juni um 14:30 Uhr an der
Gemeinschaftsschule Ravensburg. Am 3. Juli 2023 ist um 10 Uhr im Kultusministerium in Stuttgart eine Abschlusskonferenz mit
Kultusministerin Theresa Schopper geplant, bei der die Ergebnisse und Empfehlungen gesammelt vorgestellt werden sollen.
Einen Einblick in die Themen, die Jugendlichen am Herzen liegen, liefern außerdem Zusammenschnitte verschiedener Interviewaufnahmen,
bei denen sich Schülerinnen und Schüler aus ganz Baden-Württemberg dazu äußern, was sie derzeit bewegt. Diese
Videos sind auf der Website des Kultusministeriums abrufbar.
Mehr Rücksicht auf die junge Generation zu nehmen, ihr eine Stimme zu geben und Gehör zu verschaffen – das ist auch das
Anliegen der Bundesjugendministerin Lisa Paus. Dem „Bündnis für die junge Generation“ hat sich auch Kultusministerin
Theresa Schopper angeschlossen:
BMFSFJ - Bündnis für
die junge Generation