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12.06.2015

Fachkongress „Bildungshaus 3-10: Bilanz und Ausblick“ am 12. Juni 2015 in Ulm

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg: Kindergarten und Schule sind Wegbereiter für eine erfolgreiche Bildungsbiographie.

Eine vorläufige Bilanz der Arbeit der 194 Bildungshäuser im Land war das Thema eines Fachkongresses am 12. Juni in Ulm, zu dem Kultusstaatssekretärin Marion v. Wartenberg eingeladen hat.

Im Schuljahr 2007/08 startete in Baden-Württemberg das Modellprojekt "Bildungshaus 3-10“. Im Mittelpunkt des Konzepts steht die intensive Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule, um Kindern eine bruchlose Bildungsbiografie zu ermöglichen. Seit 2008 wird das Modellprojekt vom ZNL Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm wissenschaftlich begleitet.

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg betont in ihrer Eröffnungsrede vor den rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Donausaal der Ulmer Messe: „Ein guter Einstieg in die Schulzeit trägt viel dazu bei, dass Kinder gerne in die Schule gehen, dass sie motiviert sind und mit Freude und Erfolg lernen. So steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie nach der Schulzeit in Ausbildung oder Studium gut ankommen." Sie dankt allen an den Bildungshäusern Beteiligten für ihre engagierte Arbeit, die allen Grundschulen und Kitas des Landes und damit den Kindern und ihren Familien zu Gute kommen soll.

Am Vormittag steht nach der Begrüßung des Ulmer Oberbürgermeisters Ivo Gönner und der einführenden Rede der Staatssekretärin ein Vortrag von Dr. Petra Arndt von der Universität Ulm auf dem Programm. Arndt ist Leiterin der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts „Bildungshaus 3–10“ am ZNL. In ihrem Vortrag stellt sie die wichtigsten bisherigen Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleituntersuchung vor. Außerdem gibt das Bildungshaus Bad Wurzach-Arnach Einblicke in die Praxis. Carmen E. Müller, Leiterin des städtischen Kindergartens, und André Radke, Rektor der Grundschule Arnach, berichten von den Erfahrungen ihrer Zusammenarbeit. Anschließend stellt sich auf dem Podium eine Diskussionsrunde der Frage, wie alle Kindertageseinrichtungen und Grundschulen von der Arbeit und den Erfahrungen der Bildungshäuser profitieren können; es diskutieren: Staatssekretärin Marion v. Wartenberg, Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer (ZNL), Dr. Petra Arndt (ZNL), Vittorio Lazaridis, Schulpräsident im Regierungspräsidium Karlsruhe, sowie Christiane Dürr, Erste Bürgermeisterin der Stadt Waiblingen.

Nach der Mittagspause referiert Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer über „Lernen: Mit Herz, Hirn und Hand! Neuroplastizität, Emotionen, Embodiment“. Anschließend werden weitere Bildungshäuser den Teilnehmern ihre Kooperationsideen vorstellen.

Im Rahmen eines Nachtragshaushalts im Jahr 2015 hat die Landesregierung ermöglicht, dass alle bestehenden 194 Bildungshäuser im kommenden Schuljahr 2015/2016 ihre Arbeit fortsetzen können. Zuvor hatte sie bereits entschieden, dass alle Grundschulen eine Deputatsstunde für die verlässliche Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule erhalten. Geplant ist, dass in einem weiteren Schritt die zwei- und mehrzügigen Grundschulen weitere Anrechnungsstunden zugewiesen bekommen. Der Ministerrat wird sich voraussichtlich im Spätherbst 2015 erneut mit der Kooperation zwischen Kindergärten und Grundschulen sowie mit den Bildungshäusern befassen.

Die Kultusministerkonferenz und die Jugend- und Familienministerkonferenz hatten sich in mehreren Beschlüssen dafür ausgesprochen, dass die Bundesländer "Ziele zur Gestaltung des Übergangs und der Kooperation von Kindertagesstätte und Grundschule verbindlich formulieren und durch geeignete Instrumentarien auf ihre Umsetzung achten." Derzeit arbeitet die Kultusministerkonferenz unter maßgeblicher Beteiligung Baden-Württembergs an einer Empfehlung "Zur Arbeit in der Grundschule", in der Fragen der durchgängigen Bildungsbiografie von Anfang an ebenfalls eine wichtige Rolle spielen und in der die Bildungshäuser als Beispiel genannt werden. "Ich bin überzeugt, dass die Arbeit der Bildungshäuser, ihre Innovationskraft auf alle Kindergärten und Grundschulen ausstrahlen und den Weg zu einem qualitätsvollen Kooperationsstandard in Baden-Württemberg unterstützen werden", sagt Kultusstaatssekretärin Marion v. Wartenberg.

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