Im Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium (SGG) stehen neben der vertieften Allgemeinbildung berufliche Grundkenntnisse,
insbesondere in den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Gesundheit und Soziales im Mittelpunkt. Das SGG wird mit den Profilen Soziales
(SGGS) und Gesundheit (SGGG) angeboten.
Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Gymnasien gibt es in den verschiedenen Profilen:
Im SGG mit dem Profil Soziales setzen sich Schülerinnen und Schüler mit pädagogischen, psychologischen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander. Sie erhalten unterschiedliche Blickrichtungen auf das konkrete Erleben und Verhalten des Menschen von seiner frühesten Kindheit bis ins hohe Alter und lernen gleichzeitig wissenschaftliche Methoden kennen.
Prägende Elemente des Bildungsgangs sind insbesondere das sechsstündige Profilfach Pädagogik und Psychologie (inklusive
Statistik) sowie das profilergänzende Fach Sozialmanagement. Charakteristisch für das Profilfach ist die wissenschaftliche
Auseinandersetzung mit pädagogischen, psychologischen und gesellschaftlichen Fragestellungen, die mit Hilfe empirischer, statistischer
und geisteswissenschaftlicher Methoden analysiert werden. Es werden nicht nur die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit beschrieben,
ausgewertet und reflektiert, sondern zugleich werden auch die Methoden selbst Gegenstand des Unterrichts.
Neben fundierten Grundlagen in der Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie erfahren Schülerinnen und Schüler im SGGS
beispielsweise auch von neuesten Erkenntnissen in der Neurobiologie und der Gerontologie und erlangen betriebswirtschaftliche Kenntnisse
zur Führung von Einrichtungen im sozialen Bereich. Im Bereich der Pädagogik wird ein Schwerpunkt auf die frühkindliche
Förderung von Kindern unter drei Jahren sowie im Vorschulalter gelegt. Neue Sozialgesetze, z.B. Jugendhilferecht, Pflegegesetz,
Sozialhilferecht, Gesetzgebung im Gesundheitswesen zählen ebenfalls zu den Unterrichtsinhalten.
Standorte Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Gymnasien mit Profil Soziales
Das SGG mit dem Profil Gesundheit will vor allem junge Menschen ansprechen, die ihr Berufsziel im Gesundheitswesen sehen, etwa im Gesundheits- oder Pflegemanagement, in der Gesundheitspädagogik, der Medizin oder der Pharmazie.
Das Profil Gesundheit erfordert eine zeitgemäße, zukunftsorientierte Bildung auf wissenschaftlicher Grundlage. Das
Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen für die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen wird entwickelt. Damit richtet sich der
Blick auf das Beziehungsgefüge Mensch, Natur und Umwelt. Weitreichende und tiefgreifende Veränderungen der Arbeits-, Lebens- und
Umweltbedingungen erfordern eine immer umfassendere Betrachtung des Menschen.
Im sechsstündigen Profilfach werden Kenntnisse, Fertigkeiten und Handlungsstrategien vermittelt, die Schülerinnen und
Schüler dazu befähigen, durch individuelles Verhalten zur eigenen Gesundheit und zur Gesundheit anderer beizutragen.
Gesundheitswissenschaftliche Fragestellungen werden exemplarisch und auf der Basis fachwissenschaftlicher Grundlagen u.a. aus der Biologie,
Chemie, Pädagogik, Psychologie und Soziologie durchdrungen. Dabei rücken insbesondere Aspekte der Prävention, Therapie,
Pflege und Rehabilitation in den Vordergrund.
Diese Interdisziplinarität erfordert und fördert geistige Beweglichkeit, vernetztes Denken, Phantasie und Kreativität
ebenso wie die Fähigkeit, über das eigene Lernen, Urteilen und Handeln zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler
werden an wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen herangeführt.
Standorte Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Gymnasien mit Profil Gesundheit