Navigation überspringen

02.02.2015

62 neue Gemeinschaftsschulen starten zum Schuljahr 2015/16

Kultusminister Stoch: „Ich freue mich sehr, dass es immer mehr Kommunen gibt, die eine Gemeinschaftsschule haben. Diese zukunftsweisende Schulart hat sich im Land etabliert.“

Zum kommenden Schuljahr 2015/2016 werden 62 neue Gemeinschaftsschulen starten. Damit wird es nach den Sommerferien insgesamt 271 öffentliche Gemeinschaftsschulen im Land geben. Unter den 62 neuen Gemeinschaftsschulen sind acht bisherige Realschulen. Zwei weitere Realschulen werden einen Schulverbund mit einer Gemeinschaftsschule eingehen, in einem weiteren Fall werden eine Realschule und ein Gymnasium im Schulverbund mit einer Gemeinschaftsschule geführt.

Diese Zahlen der nunmehr vierten Genehmigungsrunde hat Kultusminister Andreas Stoch heute (2. Februar) vor der Landespresse in Stuttgart bekanntgegeben. „Ich freue mich sehr, dass es immer mehr Kommunen gibt, die eine Gemeinschaftsschule haben. Diese zukunftsweisende Schulart hat sich im Land etabliert. Ich wünsche allen Gemeinschaftsschulen, die bereits in den Startlöchern stehen, viel Erfolg bei ihrer Arbeit“, sagt der Minister. Die Gemeinschaftsschulen seien innerhalb kurzer Zeit zu einem festen Bestandteil des baden-württembergischen Schulsystems geworden, das sei insbesondere das Verdienst der vielen engagierten Lehrerinnen und Lehrer, betont Stoch.

Von den ursprünglich 76 Anträgen wurden acht zurückgezogen, somit konnte über 68 Anträge entschieden werden. Davon wurden sechs Anträge abgelehnt, da sie die Voraussetzungen für eine Genehmigung nicht erfüllten.

Maßgeblich sind ein sehr gutes pädagogische Konzept, das die Intentionen der Gemeinschaftsschule trägt, sowie die erforderlichen, prognostizierten Schülerzahlen. Kriterien für die Bewertung des pädagogischen Konzepts sind, inwieweit Erfahrungen zur Umsetzung vorliegen, etwa mit Ganztagsunterricht oder Inklusion sowie mit individualisierten und kooperativen Lernformen und wie dieses Konzept weiterentwickelt wird. Voraussetzung für eine Genehmigung ist unter anderem, dass für die Schule langfristig mindestens 40 Schülerinnen und Schüler in der Eingangsstufe prognostiziert werden. Des Weiteren wird geprüft, ob die baulichen und sächlichen Voraussetzungen vorhanden sind oder geschaffen werden können, etwa zur Umsetzung der Selbstlernphasen oder des Ganztagsunterrichts.

Den einzelnen Schüler im Blick

Die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft macht es erforderlich, stärker auf die individuellen Bedürfnisse und Stärken jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers einzugehen. Individualisierte und kooperative Lernformen sind deshalb wichtiger Bestandteil der Gemeinschaftsschulpädagogik. Eine Schule, die diese Lernkultur sehr erfolgreich in ihrem schuleigenen Konzept umsetzt, ist die Mali-Gemeinschaftsschule Biberach. Seit dem Schuljahr 2013/2014 ist die Mali-Schule eine Gemeinschaftsschule. Im Dezember 2014 wurden drei Lehrkräfte der Schule dafür beim Deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet. Lehrer Dieter Maucher gewann mit seinen beiden Kollegen Thomas Kunemann und Roland Luschkowski den ersten Preis in der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ für ihr Unterrichtskonzept „Stockwerksmodell“. „An der Mali-Gemeinschaftsschule begreifen wir Schule als Lern- und Lebensort. Unterricht führt zum Erfolg, wenn Schülerinnen und Schüler in einer förderlichen Lernumgebung ihre Stärken entfalten können und ihr Lernen selbst mitgestalten. Die Pädagogik der Gemeinschaftsschule erfordert ein neues pädagogisches Denken, das sich am Lern- und Entwicklungsstand des Schülers orientiert. Auch eine engere Zusammenarbeit im Lehrerteam ist dafür notwendig. Unser Erfolg und die positiven Reaktionen der Eltern und Schüler zeigen, dass es sich lohnt“, erläutert Dieter Maucher. Kultusminister Stoch ergänzt: „Alle Schulen im Land profitieren von solch innovativen Schulen wie der Mali-Schule. Ihre wertvolle Arbeit, fachliche und pädagogische Erfahrungen und Erkenntnisse sind für unser Bildungswesen von unschätzbarem Wert.“

Hintergrundinformation für die Redaktionen:

Die Genehmigungen öffentlicher Gemeinschaftsschulen:

  • 1. Genehmigungsrunde Schuljahr 2012/2013: 41
  • 2. Genehmigungsrunde Schuljahr 2013/2014: 87
  • 3. Genehmigungsrunde Schuljahr 2014/2015: 81
  • 4. Genehmigungsrunde Schuljahr 2015/2016: 62

Gesamt: 271

Private Gemeinschaftsschulen:

  • Im laufenden Schuljahr 2014/2015 gibt es sechs private Gemeinschaftsschulen, zum kommenden Schuljahr wird eine weitere hinzukommen. (Hinweis: private Gemeinschaftsschulen werden fortlaufend von den Regierungspräsidien genehmigt.)

Informationen über die Mali-Gemeinschaftsschule
www.mali-schule.de

  • Erklärfilm

Neuer Film zur Gemeinschaftsschule

An der Gemeinschaftsschule lernen alle Kinder und Jugendliche gemeinsam. Dabei wird das Lernen so organsiert, dass sie so viel wie möglich gemeinsam lernen und gleichzeitig auf die individuellen Fähigkeiten jedes einzelnen eingegangen wird. So kann jedes Kind den für es bestmöglichen Abschluss ablegen und wird in seiner Persönlichkeitsentwicklung gestärkt.

Unsere Webseite verwendet nur Cookies, die technisch notwendig sind und keine Informationen an Dritte weitergeben. Für diese Cookies ist keine Einwilligung erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.