Schülerinnen und Schüler, die jetzt ihre Abschlussprüfungen machen, haben zwei Jahre Pandemie hinter sich. Damit sind
auch sie durch die Schulschließungen und Einschränkungen in den vergangenen Jahren betroffen, da die Vorbereitung auf die
Prüfungen in der Regel schon ein oder zwei Jahre vorher beginnt. „Es ist für mich deshalb keine Frage, dass wir auch den
Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in diesem Jahr vor dem Abschluss stehen, faire Bedingungen für die Abschlussprüfungen
zusichern und dafür zum Beispiel die Bearbeitungszeit verlängern“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper. Bei
Prüfungen mit einer Gesamtarbeitszeit von 180 Minuten oder mehr gibt es 30 Minuten zusätzlich an Zeit, darunter gibt es 15
Minuten oben drauf. Ausgenommen sind hier die Prüfungsbereiche der Berufsschule sowie der bundesrechtlich geregelten
Bildungsgänge.
Darüber hinaus wird es wie in den vergangenen beiden Schuljahren zusätzliche Prüfungsaufgaben zur Vorauswahl für die
Lehrerinnen und Lehrer für die schriftlichen Abschlussprüfungen geben (mit Ausnahme der Berufsschule). So können die
Lehrkräfte diejenigen Aufgaben auswählen, deren Themengebiete intensiver im Unterricht durchgenommen wurden. Bereits bei der
Erstellung der Prüfungsaufgaben wurde dabei die Sondersituation der Schülerinnen und Schüler von den Aufgabenkommissionen
berücksichtigt. Das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) hat erfahrene Lehrkräfte mit der Sichtung
der Prüfungsaufgaben beauftragt, die das Anforderungsniveau und die Passung zum Bildungsplan noch einmal gesondert geprüft haben.
Dabei werden unter anderem Randthemen des Bildungsplans vermieden, das Abstraktionsniveau und die Aufgabenstellungen noch einmal
überprüft.
Pandemie-Sondersituation pädagogisch angemessen berücksichtigen
„Die vergangenen Monate waren für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrkräfte nicht einfach.
Deswegen möchte ich an dieser Stelle allen auch Lob und Dank dafür aussprechen, wie sie den Präsenzbetrieb gestaltet und
unter großen Herausforderungen am Laufen gehalten haben“, sagt Kultusministerin Schopper. Sie ergänzt in Bezug auf die
Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitungen: „Ich bin jeden Tag stolz und dankbar für den Einsatz, den Lehrerinnen und
Lehrer sowie Schulleiterinnen und Schulleiter an den Tag legen. Sie haben die Schulen gut durch die Pandemie geführt und werden die
Schülerinnen und Schüler nun auch noch gut durch die Abschlussprüfungen führen, da bin ich mir sicher.“
Darüber hinaus soll auch wieder die Pandemie-Sondersituation bei den Korrekturen angemessen pädagogisch berücksichtigt
werden - so wie es in den vergangenen beiden Jahren der Fall gewesen war. Als weiteres Angebot haben die Lehrkräfte auch in diesem
Schuljahr an den meisten Schulen die Möglichkeit, den Unterricht nach Stundenplan auszusetzen und zur besseren Vorbereitung auf die
Prüfungen zum Beispiel mehr Unterricht in den Prüfungsfächern anzubieten. „Mit all diesen Maßnahmen
unterstützen wir die angehenden Prüflinge auf ihrem Weg zum Abschluss – und ich wünsche schon jetzt eine gute
Vorbereitung sowie gutes Gelingen“, sagt Schopper und fügt in Richtung der angehenden Absolventinnen und Absolventen an:
„Sie können zuversichtlich in die Abschlussprüfungen gehen, allein schon, weil sie in den vergangenen beiden Jahren die
hohen Pandemie-Hürden gemeistert haben.“
Weitere Informationen
Termine der jeweiligen Prüfungen:
- Abitur
Haupttermin: 25. April bis 10. Mai
Nachtermin: 11. Mai bis 27. Mai
Mündliche Prüfungen: 27. Juni bis 8. Juli
- Realschulabschlussprüfung
Haupttermin: 17. Mai bis 31. Mai
Nachtermin: 21. Juni bis 27. Juni
Mündliche Prüfungen: 4. Juli bis 12. Juli
- Werkrealschulabschlussprüfung
Haupttermin: 17. Mai bis 31. Mai
Nachtermin: 21. Juni bis 24. Juni
Mündliche Prüfungen: 4. Juli bis 12. Juli
- Hauptschulabschlussprüfung
Haupttermin: 17. Mai bis 24. Mai
Nachtermin: 21. Juni bis 23. Juni
Mündliche Prüfungen: 4. Juli bis 12. Juli
Novellierte Abschlussprüfungen Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschule